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Mein Donnerstag Morgen

Noch ein paar Stationen und ich würde mein Ziel erreichen, mein Brötchen hatte ich inzwischen schon aufgegessen und schaute Gedankenverloren in die Dunkelheit die regelmäßig durch die schwache Tunnelbeleuchtung unterbrochen wurde. Bald konnte ich mir im Büro einem Kaffee ziehen und dieses Mal in Ruhe und ohne Zanpastabeigeschmack trinken, dieser Gedanke veranlasste meine Mundwinkel ein breites und befriedigendes Lächeln zu erzeugen.

Aus diesem in-mich-hinein-lächelnden Gedanken wurde ich recht unsanft gerissen als sich wieder die Türen öffneten und noch mehr Menschen in die U-Bahn drängten. Irgendwer drückte mich mit seinem ganzen Körper sanft aber bestimmend weiter Richtung Scheibe. Ich machte also ein, zwei kleine Tippelschritte in der Hoffnung jedenfalls etwas Platz zu gewinnen.

Im Prinzip klebte ich schon wie eine Fliege oder ein Blatt Papier an einer feuchten Scheibe und war im Prinzip zur Bewegungslosigkeit verurteilt. Ich tat was ich meistens machte, ich schloss die Augen und versuchte mich aus der U-Bahn an den Strand, oder zumindest in mein Bett zu träumen. Doch plötzlich konnte ich eine Hand zwischen meinen Oberschenkeln spüren und wollte instinktiv wegzucken. Doch ich war wie versteinert unfähig mich zu bewegen oder zu protestieren, aber eigentlich ging mir das zu weit. Vor mir die Scheibe und links und rechts eingeschossen von Mitfahrern. Die Hand war warm, groß und kräftig und packte mich an, ja lange richtig hin und bestimmte für mich, nein über mich einen Augenblick ganz still zu stehen.

Nach endlos langsam verrinnenden Sekunden verschwand die Hand. Es war so als ob jemand einen Schalter gedrückt hatte von jetzt auf gleich war ich hell wach, aber soweit ich auch meinen Hals drehte und wendete ich konnte niemanden der Hand zuordnen. Ich holte einige Male tief Luft und versuchte ganz ruhig zu bleiben. Wieder stiegen Menschen ein und aus, wieder wurde gedrängelt und geschoben und gerade als die U-Bahn sich in Bewegung setzte war wieder eine Hand da die mich berührte. Wieder versteifte ich mich, drückte mich an die Scheibe um der Hand zu entkommen, wollte zur Seite ausweichen – vergeblich es war einfach zu voll, zu eng zu viele Menschen waren um mich rum. Dieses Mal fuhr mir die Hand über den Po ein Stück Richtung Schritt und dann wieder hoch zu meiner Hüfte und drückte mich gegen einen Unterkörper. Wenige Augenblicke später verschwand die Hand wieder, aber der enge Kontakt zu meinem Hintermann blieb.

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