Irgendwann langweilt mich diese Art der Folter zu sehr, ich lasse Katja ungerührt der Pein zusätzlicher Gewichte und der Ungewissheit folgender Qualen zurück, durchsuche die Wohnung nach den kompromittierenden Unterlagen und finde, während die Teelichter langsam auf ihrem Körper abbrennen und dabei ein weißes Muster aus Wachs zeichnen, alles säuberlich verpackt in ihrem Schuhschrank.
Neben den alten Sklavenverträgen befinden sich Adressen und Fotos von Oxsana aus den letzten acht Jahren in diesen Unterlagen. Auch Tammy scheint seit acht Jahren unter Beobachtung zu stehen. Auf den Fotos sehe ich sie das erste Mal nackt und stelle dabei fest, dass ihr Hang zum gleichen Geschlecht irgendwie in meinem Innersten so etwas wie Traurigkeit auslöst.
Bevor der Abend für Katja eine solch entscheidende Wendung nahm, war ich noch kurz in Ihrer Küche und habe einige Vorbereitungen getroffen.
Leidenschaftslos gehe ich jetzt wieder zurück, hole einige Eiswürfel und einen großen, von mir vorhin hier platzierten, Eisklumpen mit daraus hängendem Gummiband aus ihrem kalten Gefängnis.
Unter der Maske versucht mir Katja weinend irgendetwas zu sagen, unpersönlich streiche ich ihr über das Leder der Maske und fange an ihren Lustzipfel mit meiner Zunge erneut sanft zu stimulieren. Gleichgültig stelle ich fest, dass sich ihr Körper, trotz der vorangegangenen Quälerei, entspannt und sie in der Banalität ihrer Existenz, anfängt meine Berührungen zu genießen. Ich schalte die elektrische Vibrationskugel auf die höchste Stufe und benutze Wäscheklammern um die Schamlippen so miteinander zu verbinden, dass die vibrierende Kugel nicht heraus rutschen kann. Den Kopf des Kugelkopfvibrators halte ich mit sanftem Druck auf ihren Lustzipfel. Abgestumpft sehe ich zu, wie ihr Körper sich auf einen nun anrollenden Orgasmus vorbereitet. Im letzten Augenblick den Vibrator wegreißend, schütte ich die Eiswürfel über ihren Schambereich. Dieser Schock sorgt dafür, dass ich für das Folgende ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein kann.
Mit einem Gesichtsaudruck, so kalt wie die Eiswürfel auf ihre Muschi, beuge ich mich über sie und mache ihr mit wenigen Worten klar, was sie an Konsequenz zu erwarten hat, wenn sie Tammy nicht in Ruhe lässt oder auch nur ein Wort von dem, was damals passiert ist, an die Öffentlichkeit gelangt.
Ich halte zur Bestätigung der Ernsthaftigkeit meiner Worte ihr Atemloch für ein paar Sekunden zu. Noch während ich ihr das Atmen wieder gestatte frage ich sie, ob sie verstanden hat. Das stille Nicken signalisiert mir, das meine Worte den Weg in ihren armselig kleinen Verstand gefunden haben.
Auf Ihrem Körper hat sich eine Gänsehaut gebildet. Die Klit von den Eiswürfeln befreiend, setze ich den auf höchster Stufe eingeschalteten Kugelkopfvibrator wieder auf und kleben ihn mit mehren Lagen medizinischem Pflaster so an ihrem Bauch fest, dass er unverrückbar die nächsten Stunden auf dem kleinen Lustzipfel seine Arbeit verrichten kann.
Den Eisklumpen mit dem heraushängenden Gummiband in ihre, inzwischen von mir von der Fessel befreite, linke Hand legend, befehle ich ihr harsch, diesen fest zu halten.
Ängstlich befolgt sie meine Anweisungen.
Ich ziehe das Gummi stramm und befestige es so unter dem Bett, dass es den Eisklumpenklumpen in Katjas Hand, wenn sie ihn los lässt, unerreichbar in den Raum hinein katapultiert.
Mit kalter, ruhiger Stimme verrate ich ihr noch, dass sich die Schlüssel für die Schlösser ihrer Maske im Tiefkühlschrank und für alle anderen Fesseln im Eisklumpen in ihrer Hand befinden.
Ohne Mitgefühl denke ich daran, dass das starke Abführmittel im Champagner auch bald seine Arbeit aufnehmen wird.
Die Jalousie hochziehend und alles Licht im Raum anschaltend, sehe ich, dass alle gegenüber liegenden Wohnungen einen hervorragenden Blick auf dieses Schauspiel haben werden.
Meine Rache kalt genießend, frage ich mich, wann sie sich klar darüber wird, dass sie den Kugelkopfvibrator und die vibrierende Murmel in ihrer Muschi, die fleißig ihre Arbeit verrichten, nur erreichen kann, wenn sie den Eisklumpen los lässt und sich dadurch der Möglichkeit beraubt, nach dessen Auftauen die Schlüssel für die Schlösser der restlichen Fesseln, welche sie im Bett festhalten, in seinem Inneren zu finden. Gleichzeitig stelle ich mir, während ich die Wohnung verlasse und mit ihrem Wohnungsschlüssel verschließe, ihren Schrecken vor, wenn sie, ihrer Sehleistung durch das Leder der Maske beraubt, auf dem Weg zu den Schlüsseln feststellt, dass ich auch die Küchentür abgeschlossen und den Schlüssel mitgenommen habe.
Kurzzeitig setzt sich in meinen Gedanken so ein Gefühl wie Befriedigung fest, doch es weicht sofort der Leere und die Erkenntnis macht sich breit, dass niemals die beschränkte Katja als Urheberin dieses Komplottes in Frage kommt.
Auch wenn es mir eigentlich egal ist, entscheide ich mich dazu, dem älteren Ehepaar im ersten Stock, den Schlüssel zu Katjas Wohnung zusammen mit der Bitte morgen früh „nach dem rechten“ zu sehen, in den Briefkasten zu werfen.