„Du siehst nicht vollkommen scheiße aus, OK?”, blieb Sonja hartnäckig.
„Wieso kommst du überhaupt auf mich?”
„Du hast so was doch schon mal gemacht, oder?”, erwiderte Sonja.
„Ja, aber das war im Karneval und nur zum Spaß. Außerdem waren wir ja auch zu viert”, erklärte ihr Bruder.
„Du bist doch sicher Manns genug um das alleine zu schaffen, oder?”
„Wann soll das denn abgehen?”, fragte Sven nach.
„Du machst es also? Ganz sicher?”
„Dir ist bewusst, dass du dann zusätzlich in meiner Schuld stehst”, gab er zu verstehen.
„Ich kann mich ja mal irgendwann revanchieren”, erklärte Sonja. „Aber bevor du mich falsch verstehst … Ich werde nicht vor deinen Freunden strippen, klar?”
„Das habe ich doch gar nicht verlangt. Also wann soll die Party steigen?”
„Sei heute Abend gegen neun Uhr da. Ich lege einen Schlüssel unter die Fußmatte. Dann kannst du dich rein schleichen”, erklärte seine Schwester. „Du kannst dich in meinem Schlafzimmer umziehen. Wir werden alle im Wohnzimmer sitzen. Gegen halb zehn hole ich dich dann ab.”
„OK”, kommentierte Sven.
„Und sei ja pünktlich”, ermahnte Sonja ihn. „Und gib dir bitte Mühe.”
Kurz vor neun am Abend holte Sven den Schlüssel unter der Fußmatte hervor und schloss die Wohnungstür seiner Schwester auf. Als er den Flur betrat, vernahm er das Stimmengewirr von grölenden und feiernden Frauen. Er schlich sich den Flur entlang und warf einen kurzen Blick durch die angelehnte Wohnzimmertür. Sein Blick erfasste insgesamt fünf Frauen. Eine davon war seine Schwester.
Er begab sich in Sonjas Schlafzimmer und stellte seine Sporttasche auf das Bett. Er setzte sich und blickte sich im Raum um. Seine Schwester Sonja war 23, demzufolge drei Jahre älter als er. Ihr Verhältnis zueinander hatte sich im Laufe der Jahre zum Guten entwickelt. Zumindest stellte es sich wesentlich besser dar, nachdem sie das gemeinsame Elternhaus verlassen und eigene Wohnungen bezogen hatten.
Sonja lebte alleine und so weit Sven wusste hatte sie zurzeit keinen festen Freund. Er nahm an, dass sie hin und wieder einen Typen mit nach Hause brachte, aber er hatte sich über dieses Thema noch nicht den Kopf zerbrochen. Er selber war überzeugter Single und genoss es, wann immer sich die Gelegenheit ergab, dem weiblichen Geschlecht hinterher zu laufen. Mehrere Frauen bescheinigten ihm ein gutes Aussehen und das war sicherlich ein Grund für seine Schwester ihn um diesen besonderen Gefallen zu bitten.
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Er war dem Grunde nach ein lockerer Typ und diese besondere Aktion passte zu ihm. Seinen Körper hielt er durch regelmäßigen Sport fit und machte in unregelmäßigen Abständen Krafttraining. Alles in allem traute er sich zu, den Freundinnen seiner Schwester ordentlich einzuheizen. Er zog sich seine Sachen bis auf den Slip aus und öffnete die Sporttasche. Er hatte sich zuvor von einem Kumpel ein Polizistenkostüm ausgeliehen, das dieser beim letzten Karneval getragen hatte.