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Rock im Park ohne Rock aber mit Rockern

Am Freitagmorgen packte ich meine sieben Sachen: Mein kleines Zelt für eine Person, damit ich meine Privatsphäre entsprechend nutzen kann, meinen Schlafsack, ein Kissen, 2 Tangas und ein Spitzenhöschen, einen weißen und einen weinroten BH, 3 Paar Socken, Sneaker, Flipflops, ein gelbes, knielanges Kleid, einen Bordeauxfarbenen kurzen Rock, ein weißes Spaghettiträger-Top, ein grünes, bauchfreies Top, 2 T-Shirts (rot und gelb), eine enge Jeans, die meinen Knackarsch betont, eine Regenjacke, meinen Kulturbeutel und natürlich meinen neuen Bikini, ist übrigens türkis, weil die Farbe meine roten Haare so schön ergänzt. Nach Duschen, Komplettrasur und Styling schlüpfte ich in weiße Unterwäsche, einen Jeansrock und ein schulterfreies, weißes Top.

Vorräte und Getränke würden die Jungs besorgen. Um 11 Uhr wurde ich dann als letzte abgeholt, mein Zeug passte grade noch in den Kombi von Mirkos Vater. Netter Weise durfte ich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen.

Die Fahrt verlief gut, nur die letzten Kilometer vor dem Festivalgelände ging es recht schleppend vorwärts. Als wir schließlich am Campingbereich ankamen wurde und ein Platz am hintersten Ende zugewiesen, hinter dem Zaun war direkt ein kleiner Wald. Links neben uns war eine Gruppe von 10 etwas älteren Rockern damit beschäftigt unter lautem AC/DC-Sound ein Mannschaftszelt aufzubauen. Sie hatten bereits ein großes Bierfass angestochen und die Stimmung war ausgelassen. Rechts parkten ebenfalls Neuankömmlinge, so in unserem Alter mit einem Wohnmobil, das sie direkt an unseren Bereich stellten, mit der Tür zur anderen Seite. Das fand ich etwas schade. Aber egal, ich baute erstmal zusammen mit Mirko mein Zelt auf. Als alle Zelte standen, wurde endlich gefrühstückt und dazu gab es ganz stilecht eine Flasche Bier. Ich merkte bereits die erste Flasche. Nicht viel gegessen und ausserdem hatte es 30 Grad.

Wir beratschlagten wann wir aufs Festival gehen wollen und welche Bands wir ansehen. Annette und ich wollten Dings sehen, die anderem zu Bums. Also trennten wir uns. Dings war super. Ich trank noch weitere Bier und genoss die Atmosphäre. Langsam aber sicher machte sich mit dem vierten Bier ein Gedanke in mir breit: Zieh Dein Höschen aus! Oder mach sonstwas aufreizendes! Mitten in der Menge und Zusammen mit Annette, war mir das aber zu riskant. Also Geduld. Ich tat besoffener als ich war und als Dings fertig war sagte ich zu Annette, ich bin zu dicht, hab ein bisschen Kopfschmerzen und will zum Zelt pennen. Sie war etwas enttäuscht, weil sie die nächste Band, wie ich wusste, unbedingt sehen wollte. Für mich war es natürlich kein Problem (endlich!) allein zum Zelt zu gehen.

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