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Hardcore Voyeur

Das Fenster gegenüber

Am nächsten Tag begegnet er mir auf dem Parkplatz. “Hallo” grüßt er freundlich. Dieses mal mit einem verschmitzten Lächeln. “Wir sind uns die Tage schon ein paar mal begegnet. Ich bin ihr neuer Nachbar und möchte mich gerne bei ihnen vorstellen. Ich bin Max”. Von der Nähe sieht er noch besser aus, denke ich mir und bin fast ein wenig nervös als ich ihm antworte “Freut mich, ich heiße Nelly.”
Seine Augen funkeln ein wenig als er nun wiederum lächelt und sagt “hübscher Name, wie passend” was mich ein wenig verlegen macht. ” Ich und meine Freundin Lea machen Morgen abend eine kleine Einweihungsfeier mit ein paar Freunden. Nichts großes, da wir aus Hamburg hierher gezogen sind werden nur ein paar Kollegen da sein. Wir würden uns freuen wenn du auch kommen könntest.” Ich bin so überrascht, dass ich ohne Umschweife zusage. “Na dann bis Morgen” verabschiedet Max sich von mir.

An diesem Abend hatte ich mir fest vorgenommen nicht dem allabendlichen hemmungslosen Schauspiel der Beiden beizuwohnen. Doch zu später Stunde zieht es mich doch wieder an mein Küchenfenster. Als ich es geöffnet habe sehe ich wieder Max mir gegenüber. Es ist sehr dunkel aber ich erkenne wie er mir zuwinkt. Vor Schreck hätte ich am liebsten mich gleich wieder von dem Fenster entfernt, was aber sehr wahrscheinlich peinlich gewesen wäre. Also winke ich durch die Dunkelheit zurück. Ob er mich gestern abend doch bemerkt hat? Nein bestimmt nicht. Er hätte mich wohl kaum zu seiner Einweihungsparty eingeladen wenn dies so wäre.

Samstag abend. Es ist wirklich keine große Party. Die Gäste sind zwar sehr nett, aber alle um einiges älter als ich und meine Gastgeber. Aber das Essen ist gut und der Wein schmeckt. Schon kurz nach dem Abendessen verabschieden sich allerdings die ersten Gäste und kurz darauf schickt sich schon der Rest an zu gehen. Ich will mich auch verabschieden, aber Lea will mich nicht gehen lassen. “Ach komm Nelly, du musst doch noch nicht gehen. Sie mal, der Wein ist noch gar nicht leer und außerdem musst du doch eigendlich nur zweimal umfallen und schon bist du in deiner Wohnung.” “Und wenn das nicht geht, werde ich dich persönlich auf meinen starken Armen hinüber tragen” lacht Max. “Na bei so einem Angebot kann ich ja wohl kaum ablehnen” erwidere ich ebenfalls lachend. Eigentlich mag ich es seit ich Single bin sowieso nicht besonders gerne so früh am Abend daheim zu sein und meine neuen Nachbarn sind wirklich nett.

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