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Fetisch

Peinliche Nachmittage

Sven und Anna hatten zunächst mit Marc am Couchtisch Platz genommen. Als ich dann mit dem Kaffee ins Wohnzimmer kam, setzten wir uns an den Eßtisch. Anna sah immer wieder zu ihrem Sven hinüber, grinste dann auch Marc an und ich verstand zunächst gar nicht was los war. Dann kam die Auflösung des Rätsels und ich wäre am liebsten augenblicklich im Erdboden versunken.

Ich hatte doch wirklich alles weggeräumt – dachte ich. Anna strahlte mich mit einem frechen Grinsen an und nahm die kleine Packung vom Tisch. “Deine?” fragte sie kurz. Nie zuvor im Leben war ich so schnell so rot geworden. Gegen meine Kopfschmerzen hatte ich mir in der Apotheke statt Tabletten diese Zäpfchen andrehen lassen. Diese junge Apothekerin schwärmte geradezu von der schnellen Wirkung und außerdem würde der Magen nicht belastet werden. Anfangs war ich etwas irritiert von ihrer Offenheit, empfand das Gespräch aber nicht als sehr peinlich, da ich einzige Kundin in der Apotheke war. Wie sie mich anlächelte und mir einen schönen Tag wünschte… Erst zuhause fiel mir ein, welche Gedanken und Fantasien vielleicht zu ihrem Lächeln führten. Ich hatte Marc schon richtig Stress gemacht, weil er sich darüber amüsierte, endlose Anspielungen machte und immer wieder fragte, wann ich denn wieder ein Zäpfchen bräuchte. Und mir war es natürlich unendlich peinlich. Niemals hätte ich mir von ihm ein Zäpfchen geben lassen!

Und nun hielt Anna diese Packung in der Hand, zeigte sie den beiden Männern wie eine Trophäe, suchte den Blickkontakt zu mir und ich sah dieses Funkeln in ihren Augen. Keinen Ton brachte ich hervor, spürte stattdessen das Kribbeln in meinen Wangen. Breit grinsend sagte Marc: “Stimmt, Anna, die gehören Nadine.” Und nach einer kurzen Kunstpause fügte er hinzu: “Sie mag das neuerdings!” Mir stiegen vor Ärger und Scham Tränen in die Augen und ich wollte ins Bad stürzen, aber Anna nahm meine Hand, hielt mich fest und sagte mit leiser Stimme: “Ist doch in Ordnung. Da musst du dich doch nicht schämen.” Ich ärgerte mich über mich selbst. Warum hatte ich diese dämliche Packung auf dem Tisch vergessen?

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