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BDSM Fetisch

An einem Winterwochenende

Nackt und frierend schlingst Du Deine Arme um Dich und fängst an zu überlegen. Der Parkplatz liegt gut versteckt hinter einer Biegung und einem kurzen Waldweg von der wenig befahrenen Küstenstrasse entfernt. Vom letzten Ort aus sind wir etwa zehn Minuten unterwegs gewesen. Zu den beiden Murmeln dürfte es etwa ein Fußmarsch von einer halben Stunde sein. Auch wenn die Temperaturen gerade über dem Gefrierpunkt liegen, schaffst Du das nur mit Deinen Stiefeln bekleidet sicher nicht. Unbewusst realisierst Du das die Sonne gerade dabei ist unterzugehen.
Das Telefon hat seinen Geist aufgegeben und Dir damit in jedem Fall die Möglichkeit genommen, jemanden anzurufen, der Dich hier abholen könnte. Du bist Dir sicher, dass ich auf einen Anruf warten werde und gehst in Gedanken nochmals alle Optionen durch.
Der einzige Ausweg ist ein kurzer Fußweg zur Küstenstrasse und die Hoffnung, dass Dir jemand, ohne Deinen Zustand auszunutzen, Hilfe zuteil werden lässt.
Inzwischen hat das letzte Bisschen Wärme Deinen Körper verlassen und Du stapfst zitternd durch den Neuschnee. Die Spuren meines Autos sind schon fast unter der weißen Decke verschwunden. Nach wenigen Metern kommt die Biegung, von der aus Du die Strasse bereits sehen müsstest.
Verwirrt bleibst Du stehen. Direkt hinter der Biegung steht eine große schwarze Ledertasche. Schnee liegt dünn auf Ihr. Zögernd gehst Du näher. Du vermeinst ein Geräusch aus der Tasche zu hören und gehst in der Hocke damit Dein Ohr näher an der Tasche ist.
Es vibriert deutlich aus der Tasche.
Vorsichtig ziehst Du den Reißverschluss unter der dünnen Schneeschicht auf. Die Tasche öffnet sich, das erste was Du zu sehen bekommst sind zwei vibrierende Lustkugeln, identisch denen, die Du vor kurzem zu leichtfertig weggeworfen hast. Darunter liegt ein teuer aussehender Ledermantel mit einer kuscheligen Fellfütterung.
Du reist den Mantel aus dem Koffer und ziehst ihn sofort über Deinen frierenden Körper, die beiden Murmeln fliegen dabei in hohem Bogen in den Schnee vor Dir. Unter dem Mantel in der Tasche liegen ein Telefon und ein schwarzes Lederhalsband mit einem stählernen Ring.
Langsam kommt Gefühl in Deinen Körper zurück. Der warme Mantel ist sehr lang und bedeckt Deinen Körper fast vollständig bis zum Ansatz Deiner Stiefel. Es geht Dir wieder besser und auch die Kälte zieht sich aus Dir zurück.
Das Telefon vibriert. Auf dem Display steht als Absender mein Name.
Du willst jetzt erst einmal nichts von mir wissen.
Mit diesem Telefon wirst Du jetzt Hilfe rufen können.
Schwungvoll fängst Du an, die Rufnummer Deiner, in der Nähe wohnender Freundin einzutippen. Jetzt noch schnell auf den „senden“ Knopf drücken – und nichts passiert.
Seit einiger Zeit stehe ich nicht weit von Dir entfernt hinter einem Baum verborgen und beobachte die gesamte Situation. Die Tasche hatte ich bereits bei meiner „Flucht“ vorhin hinterlassen. Mir war schon heute Morgen bewusst, dass es irgendwann am heutigen Tag zu so einer Situation kommen würde. Dein Dickkopf wird Dich sicher noch in manche prekäre Situation bringen.
Verzweifelt drückst Du die von mir gesperrte Taste immer und immer wieder, dann wird Dir klar, dass Ich genau das vorausgesehen habe.

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