Gerade als er es aufgeben wollte blinkte ein Chatfenster auf. Chris schaute auf den Nickname. DomPaar4548. Hmm sagte nicht viel. Er öffnete es und fand ein einfaches “hallo”. Gut erzogen wie er war, antwortete er. Sein gegenüber stellte sich als Robert vor. Der Nickname hätte ihn neugierig gemacht. Was folgte war der übliche Smalltalk im Chat, wenn man sich kennenlernen. Wo kommst du her, wie siehst du aus, wie alt bist du? Jeder kennt das. Doch dann fragte Robert war genau Chris denn mit seinem Nick “Zuchtbulle” meinte. Nun war Chris doch eher ein wenig verunsichert. Schon zu oft hatte er seine Phantasie beschrieben und hatte nur Unverständnis geerntet. Doch er gab sich einen Ruck und beschrieb den Vorfall mit der Tigersendung.
Robert las alles aufmerksam mit, jedenfalls unterbrach er Chris nicht in seinem Schreibefluss. Als Chris fertig war, fragte Robert, wie Chris sich denn so eine Zuchtkuh vorstellen würde. Chris antwortete, dass das ohne Belang wäre, die Situation drum herum und die Tatsache, dass er gerade nicht mitreden durfte, wie die Zuchtpartnerin aussehen würde, wäre ja das was ihn erregen würde. “Und wie stellst du dir das mit der Zucht vor?” fragte Robert. Das war wirklich ein schwieriges Problem. Sex und Spaß war eine Sache aber ein Kind in die Welt setzen war dann schon was Ernstes. Und dann musste man ja auch noch all die Krankheiten bedenken, die man sich durch ungegeschützten Sex einfangen konnte. All diese Bedenken teilte er Robert mit.
Dieser war sehr verständnisvoll. Nicht nur, dass er Chris verstand, er fand es auch gut, dass er sich Gedanken gemacht hatte. Dann schlug er ihm vor: “Was hältst du denn davon, wenn alles drum herum sehr authentisch ist, der Stall, die Kuh, nur dass wir das alles mit Kondom machen?” Chris traute seinen Augen nicht, als er das las. Sollte da wirklich einer sein, der seine Phantasie verstanden hat und womöglich sogar teilte? Robert und Chris fingen nun an, das Szenario weiter auszuschmücken.
Wie sich herausstellte lebte Robert mit seiner Partnerin auf einem Bauernhof. Da nicht alle Gebäude für die Landwirtschaft genutzt wurden, hatte Robert eine ganze Scheune für sich und seine Frau als Spielgelände eingerichtet. Beide pflegten schon sein mehr als zehn Jahren eine dominant-devote Partnerschaft. Auch hatten sie schon mehrfach Gäste bei sich empfangen. Diese neue Phantasie gefiel Robert allerdings sehr gut. So bildlich und eindrücklich wie von Chris hatte er es noch nicht gehört. Damit Chris auch sah, dass Robert es ernst meinte, machten sie gegen Abend eine Zeit aus, wo sie mal telefonieren konnten.