Wie er mein Lächeln sah, fasste er sich ein Herz und antwortete: “Ja, Mammi, du bist wunderhübsch.”
Ich kann nicht verhehlen, daß mich diese Worte gefreut haben. Ich stellte mir vor, wie er mit steifen Schwanz in dieser unbequemen Haltung meinen Hintern gesehen hat, als ich am Fenster stand und dann beim Umdrehen auch die Form, die ich meinem blonden Dreieck mit dem Rasierapparat gegeben hatte. In meinem ausgeprägten Exhibitionismus hätte ich sein Spannen sogar genossen, hätte ich nur davon gewusst. Aber diese Heimlichkeit kam mir wie ein Überfall, wie ein Raub vor und daher meine anfängliche Entrüstung. Nun, die war inzwischen längst verflogen und es machte mir Spaß, ihn hier zappeln zu lassen.
„Danke! Hast du schön gesagt.” –und dann machte ich eine Pause, in der sich sein Gesicht etwas entspannte.
„Aber dein Kompliment allein genügt mir noch lange nicht.” fuhr ich mit ernster Miene fort.
Gespanntes Schweigen.
„Wie kann ich das denn wieder gut machen, Mammi?” Sein treuherziger Blick und der weiche Ton dieser Frage waren geradezu rührend. Aber ich blieb äußerlich hart.
„Na überlege mal. Mache mir einen Vorschlag.”
Nach einer Weile hatte er eine Idee: „Ich habe ja jetzt den Führerschein. Da kann ich dir das Auto jede Woche durch die Waschanlage fahren.”
Jetzt konnte ich lachen ohne meine aufgebaute Position zu erschüttern: „Ach du Schafskopp!”
Über mein Lachen verstört sah er mich ratlos an: „Ja, was soll ich denn tun? Sag, ich mache alles.”
„Junge überlege mal! Du hast mich unerlaubt nackt gesehen. Du hast hinter mir her spioniert, Dich an meinen Titten, meinen Arsch, meiner Fotze aufgegeilt und ich weiß überhaupt nicht, wie lange du das schon so treibst. Das schreit doch nach Rache!”
Meinem Gesicht hätte er allerdings ansehen können, dass diese Rache nicht bösartig sein sollte. Aber er war verständlicherweise doch sehr verdaddert.
„Aber was kann ich denn da machen?”
„Nun, dann will ich dir etwas auf die Sprünge helfen: Was hast du durch das Schlüsselloch gesehen? Deine Mutter oder eine nackte Frau?” Fragte ich mit leiser, sanfter, vertraulich — beinahe kumpelhaft – klingender Stimme.