Gerda war ganz blass und für einen Moment saß Sie mit offenem Mund und schaute zu Ihren Beinen herunter, einen Moment später realisierte Sie was da eben passiert war, ein verstehendes Funkeln trat in Ihre Augen. Sie schüttelte sich kurz, sprang auf und rannte in einem Affentempo ins Wasser. Langsam wurde Sie ruhiger und kam zu uns zurück. „Bitte, ich möchte jetzt wieder zurück …” murmelte Sie. Tröstend hielt ich Sie im Arm. Ich wusste ja wie Sie sich vor allem Kriechgetier ekelte. Zum Glück empfindet unsere Tochter, da so ähnlich und so gab es keinen Widerspruch von Ihr. Sepp tauschte mit den Zwillingen noch schnell die Telefonnummern, Klamotten ins Bot und schon schipperten wir Richtung Festland.
Sepp brachte das Boot zurück und wir anderen gingen von der Bucht hoch zu unserem Wohnwagen. Am Vorzelt hing ein Zettel, auf dem wir gebeten wurden gelegentlich bei der Rezeption des Campingplatzes vorbei zu schauen. Wir verstauten alles, sprangen unter unsere schöne „Außendusche” und ließen uns von der Sonne trocknen. Wir waren alle richtig müde und kaputt, beschlossen ein wenig zu ruhen und am Abend an der Strandpromenade vom Campingplatz etwas zu essen.
War am Abend dann richtig komisch — sich noch mal in „richtige” Klamotten zu schmeißen. Wir fuhren mit unserem Bully zum Campingplatz und fragten an der Rezeption was anliegt. Die junge Frau, die uns auch bei unserer Ankunft empfangen hatte und letztlich den schönen Stellplatz auf dem alten Hof Ihres Onkels vermittelt hat, sagte, dass auf dem Campingplatz ein Stellplatz frei geworden ist und ob wir wechseln wollten. Ich sah mich um und alle schüttelten verneinend mit dem Kopf. „Nein”, sagte ich zu Ihr, „wenn es recht ist bleiben wir auf dem Hof.” — „Ja, ja — kein Problem” entgegnete Sie. Sie druckste ein wenig rum, „was ist noch?” fragte ich. Sie schaute verlegen und fragte: „Mein Onkel will den Hof verkaufen und für morgen hat sich ein Interessent angemeldet, der gerne eine Besichtigung machen würde. Ist es für Sie in Ordnung wenn wir nachmittags vorbei schauen?” — „Natürlich”, antwortete ich, „kein Problem”. Ronja nahm sich noch ein Wochenprogramm des Campingplatzes mit und wir gingen los und bummelten über die Strandpromenade.