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Meine Sexbeichte – Teil 6

Ich fand die 112 auf Anhieb, die Tür wurde durch ein Handtuch am Zufallen gehindert. Ich ging hinein, schloss die Tür und atmete durch. Es war still, nicht so still wie im Flur, denn hier drang Lärm von der Hauptstraße hoch, aber das nur leise und vom Teppichboden gedämpft. Ich schaute durchs Fenster in die Straßenschlucht gegenüber. Weit hinten türmte sich der Ulmer Münster auf, riesig und senkrecht, einfach phallisch. Dämliche Metapher, passend zu der dämlichen Idee. Ich musste trotz aller Nervosität grinsen. Ich sah mich um. Im Bad brannte Licht und auf dem Boden lagen nasse Handtücher. Die Schränke waren leer. Die Minibar war unangetastet. Zwei Wasser, zwei Cola, vier Bier, zwei Piccolo, zwei Whiskey. Ich genehmigte mir einen Piccolo auf Ex gegen die Aufregung. Dann ging ich zum Bett, nahm die Schlafbrille, setzte mich auf die Bettkante und die Brille auf.

Ich lauschte in die Stille.

Der Lärm der Straße pulsierte gleichmäßig. Ich konnte mein Herz nicht schlagen hören, obwohl ich das erwartet hätte. Ich tastete mit zittrigen, kalten Fingern meinen Puls. Als ich Schritte im Flur hörte, wusste ich, dass die Ewigkeit der letzten Viertelstunde nun zu Ende ging.

Die Tür ging auf, ich hörte Schritte im Zimmer, die Badezimmertür wurde zugeworfen. Die Schritte näherten sich. Sollte ich etwas sagen?

“Hallo”, flüsterte ich beinahe.

“Lecker!”, bekam ich als Antwort.

“Danke. Schön, dass ihr…”

“Nana. Wir sind ja nicht zum Smalltalk hier”, wurde ich unterbrochen. “Knie dich hin!”

Ich rutschte vom Bett. Der Teppichboden war doch nicht so weich, wie ich dachte. Ich hörte Gürtelschnallen, die sich öffneten, und sah unter der Schlafbrille zwei Paar Füße, die dicht vor mir zum Stehen kamen. Der Geruch von billigem Aftershave drang an meine Nase.

Von links hörte ich: “Willst Du meinen Schwanz lutschen?”

“Ja”, sagte ich.

Und von rechts: “Nana, wie heißt das?”

“Ja, Herr”, verbesserte ich mich. Ich hatte es bei den Rollenspielen immer etwas albern gefunden, das zu sagen, aber jetzt fühlte es sich definitiv demütigend an.

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