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Erstes Mal

Tina & Beccy

Es ist schon später Nachmittag als die beiden von Kopf bis Fuß gestylt Richtung Marktplatz aufbrechen. Die Treppe vom vierten Stock schien kein Ende zu nehmen, immer wieder kam Tina auf den hohen Schuhen aus dem Takt und musste sich am Geländer festhalten. Beide haben rote Gesichter und sind ganz außer Atem vom Kichern als sie endlich die Straße erreichen. Die Eisdiele auf dem Marktplatz ist ihr erstes Ziel. Schon auf dem Weg zum Marktplatz hat Tina das Gefühl ständig beobachtet zu werden. Sie muss sich noch an ihre Rolle gewöhnen, sie achtet ganz konzentriert darauf nicht zu stolpern. In der Eisdiele setzen sie sich unter einen großen Schirm in der nähe des Eingangs, laut Beccy ist das der beste Platz weil man von dort aus die knackigen Kellner am besten beobachten kann. Auch die Kellner haben die beiden schnell bemerkt und es scheint eine Diskussion wer denn jetzt die beiden Mädels bedienen darf zu geben. Strahlend baut sich Marino der älteste Kellner und Besitzer der Eisdiele vor ihnen auf und nimmt die Bestellung entgegen, einen Schokoladen Shake für Tina und einen Eiskaffee für Beccy. Als er einige Minuten später wieder vor den beiden steht, stellt er neben die bestellten Eisbecher noch zwei Gläser mit Ramazotti. “Per la mia dolce ragazza” flötet er und kann es dabei nicht lassen den beiden seine Hände auf den Rücken zu legen. “Gleich fängt er an zu sabbern” sagt Beccy als er sich gerade umgedreht hat. Tina verschluckt sich an ihrem Shake und die beiden prusten lauthals los. Tina hatte es nie für Möglich gehalten, aber immer wieder entdeckt sie jemanden der sie zu beobachten scheint. Auch Marino lässt keine Gelegenheit aus die beiden zu betrachten. Wenn er gerade weniger zu tun hat steht er sofort bei den beiden um die Ramazotti Gläser aufzufüllen. “Oggi sono da un Marino. così belle donne”. Sie verstehen nicht direkt was er sagt, haben aber verstanden, dass er den Ramazotti spendiert. Beccy rückt mit ihrem Stuhl nahe an Tina heran und legt ihr eine Hand aufs Knie. “Jetzt bin ich grade richtig geil auf Dich” flüstert sie ihr ins Ohr und grinst Tina verschmitzt an.”Was? Wie?” Beccy schafft es mit ihrer spontanen Art immer wieder Tina völlig aus dem Konzept zu bringen. “Jetzt hab ich Dich so hübsch gemacht und jetzt will ich Dich vernaschen” ihre geflüsterten Worte kitzeln in Tinas Ohr. “Hat es Dir gestern Abend etwa nicht gefallen?” Tinas Gesicht wird rot und sie antwortet etwas verlegen “Doch aber, ich, ich bin doch nicht.” Sie erinnert sich wie erregend sich die Berührungen angefühlt hatten, aber es darf doch eigentlich nicht sein, sie ist doch nicht lesbisch. “Ach so”, kichert Beccy, “ich bin doch auch nicht lesbisch, aber manchmal macht mich eine hübsche Frau einfach geil. Komm schnell” Sie zerrt Tina so hastig aus der Eisdiele, dass sogar ein Stuhl umfällt. Marino kann den beiden nur noch verwundert hinterher schauen.

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