Wenig später saßen sich die Beiden gegenüber und prosteten sich zu. Carmens anfängliche Zurückhaltung schwand rasch und schon bald unterhielten sich die Frauen wie alte Freundinnen. “Warte, ich hole noch eine Flasche.” meinte Anne, als die erste leer war. “Oh, nein!” antwortete Carmen und winkte ab. “Wenn ich noch mehr trinke, tanze ich gleich auf dem Tisch. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich hinlege. Es war aber ein sehr schöner Abend. Danke…Anne.” Carmen gewöhnte sich nur schwer an das Du, das Anne ihr nach dem zweiten Glas angeboten hatte. “Na, wenn du meinst.” Anne war etwas enttäuscht, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. “Dann bis Morgen. Schlaf gut.” “Gute Nacht.”
Mit leicht unsicheren Schritten verschwand Carmen aus dem Zimmer und ließ Anne wieder mit ihren Gedanken allein. Anne hatte sich so wohl gefühlt und ausgerechnet zum Abschied hatte ihr Carmen wieder sündige Gedanken in den Kopf gepflanzt. “Wenn ich noch mehr trinke, tanze ich auf dem Tisch.”
Der Gedanke füllte Annes Kopf aus und vor ihrem inneren Auge sah sie das Hausmädchen schon einen heißen Striptease auf dem Wohnzimmertisch tanzen. Verzweifelt leerte Anne ihr Glas mit einem Schluck und stellte es hart auf den Tisch zurück. Mit aller Kraft versuchte sie an etwas anderes zu denken und entschloss sich schließlich nachzusehen, ob Nicole noch zu einem Gespräch bereit war.
Anne kicherte leise als sie merkte, wie sehr ihr der Wein zu Kopf gestiegen war und ging langsam und vorsichtig die Treppe hinauf, um nicht den Halt zu verlieren. Leise, um Nicole nicht zu wecken falls sie schon schlief, klopfte Anne an die Tür. Keine Antwort. Vorsichtig drückte Anne die Klinke nach unten und sah ins Zimmer. Nichts! Das Bett war unberührt und von Nicole war keine Spur zu sehen. Automatisch sah Anne auf ihre Uhr und stellte verärgert fest, dass es schon nach Mitternacht war.
“Na warte…” murmelte Anne und ging ins Zimmer. Sie war fest entschlossen, ihrer Tochter die Leviten zu lesen, wenn sie nach Hause kam und setzte sich auf ihr Bett. Dann stand sie aber wieder auf und begann Nicoles Zimmer aufzuräumen, um sich zu beschäftigen. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht und als sie Nicoles Schrank öffnete, traute sie ihren Augen kaum. Die ganze Wäsche lag kreuz und quer durcheinander. Von der Ordnung, die sie ihren Kindern immer gepredigt hatte, war nicht eine Spur zu sehen. “Und das werde ich dir auch beibringen.” knurrte Anne. Wütend fing sie an, den Schrank auszuräumen und warf alles auf einen großen Haufen. Sie nahm sich fest vor, Nicole jedes einzelne Teil neu bügeln, zusammenlegen und einräumen zu lassen. Plötzlich flatterte mit einem Stapel Wäsche eine Zeitschrift zu Boden. Neugierig drehte sich Anne um und wurde blass, als sie das Bild auf dem Umschlag sah. Es zeigte eine sehr junge Frau, die sich von gleich drei Männern in Fotze, Arsch und Mund ficken ließ.