Mit entschlossenem Ruck zieht er nun wieder den Schlafsack zu und legt sich zur Seite. Als ich aus Gründen einige Zeit später das Zelt kurz verlassen muss, sehe ich im Schein meiner Taschenlampe das völlig entspannte Gesicht des schlafenden jungen Mannes neben mir. Ich habe unmittelbar neben mir seinen Orgasmus erlebt, ohne etwas damit zu tun zu haben. Beinahe hätte ich ihn zärtlich geküsst. Träum schön, Süßer, flüstere ich. Tiefe Stille liegt jetzt über unserem Camp.
Auf Flüssen
Unseren Trail über das Küstengebirge haben wir gut hinter uns gebracht und wenden uns dem Wasser zu. Man merkt, dass die drei Jungs wirklich Wildwasser- Erfahrung haben und wir absolvieren einige sehr schwere Flüsse. Zum ersten Mal gehe ich mit einer Reisegruppe an den Lapie River, den nur wirklich gute Leute befahren können. Es sind, nach einem schneereichen Winter, viele Kilometer reines Wildwasser mit einigen Herausforderungen.
Ich traue es Euch zu Jungs. Traut IHR Euch? Es wird nicht leicht. Einhellige Begeisterung. Ich muss meinem Team ein Kompliment machen. Auch die schwierigsten Passagen wurden tatsächlich, wie von mir erhofft, glänzend gemeistert und ich bin stolz auf meine Jungs. Es sind tolle Kerle. Wir fahren jetzt etwas gemütlicher den Pelly River runter, wo aber auch querliegende Bäume und einige ordentliche Querwellen im Granit Canyon dauernd unser fahrerisches Geschick fordern. Niemand kentert. Chapeau!
Wir erreichen auf nun friedlichem Wasser Fort Selkirk, eine Indianersiedlung am Yukon mit zahlreichen, sehr schön erhaltenen, aber verlassenen, Gebäuden aus der Goldrauschzeit. Wir sind die einzigen, die heute hier anlegen. Ein Indianer, den ich gut kenne, tauscht frischen Lachs gegen einige unserer Lebensmittel. Es gibt also ein tolles Abendessen mit Lachssteak am offenen Feuer auf mal wieder komfortabler Sitzgelegenheit.
Andy und Hendrik haben ihre Heimlichkeiten mir gegenüber eingestellt und knutschen jetzt auch schon ungeniert und offen. Die Jungs mögen sich einfach. Natürlich habe ich kein Problem damit. Da wir sehr gut in der Zeit sind, beschließen wir, ein paar Flusskilometer abwärts endlich nach einer schönen Sandinsel zu suchen und dort mal ein paar Tage zu relaxen. Schließlich sind Ferien, mosert Maik und wir seien nicht auf der Flucht. OK.