Es ist ungewöhnlich heiß geworden. Mit Hilfe einer Plastikplane, die wir an herumliegenden Flussholzstangen befestigen und mit Heringen und Schnüren aufrichten verschaffen wir uns auf “unserer” Insel etwas Schatten und bauen das Camp auf. Am Ufer gegenüber gibt es nach einem Waldband vor einigen Jahren genügend tote Bäume am Ufer, um dort dann auch das Floß zu bauen.
Puhhhh ist das warm, stöhnt Hendrik. Ich beobachte, wie sie sich nackt machen, in das flache Uferwasser steigen und sich übermütig mit dem kalten Wasser bespritzen. Die wippenden Geschlechtsteile zeigen, dass alle Drei unten rum gut entwickelt sind. Ich bereite schon mal die Feuerstelle vor. Feigling, rufen sie. Komm auch endlich mal ins Wasser. Ich lasse erstmals vor ihnen alle Hüllen fallen und wir planschen wie kleine Kinder.
Erschöpft sinken wir nacheinander in den den heißen Flusssand, das Wasser auf unserer Haut trocknet und der feine Sand fällt wieder ab. Unsere Schwänze ruhen brav auf dem Bauch. Auch als es dunkler wird ziehen wir uns am Feuer noch nichts über. Mücken sind auf den unbewachsenen Flussinseln keine Belästigung und in diesem Jahr halten sie sich sogar auch in Ufernähe in Grenzen. Wir richten den Blick in die Flammen des verbrennenden Schwemmholzes und hängen unseren Gedanken nach.
Wir sagen auch nichts, als Andy und Hendrik sich in ihr Zelt verziehen, um offensichtlich ihrer Lust aufeinander freien Lauf zu lassen. In ihre Schwänze war in den letzten Minuten deutlich und sichtlich Leben gekommen, nachdem sie wieder verliebt zu knutschen begonnen hatten. Maik und ich sitzen noch lange da und werfen immer wieder hell aufloderndes Holz ins Feuer.
Hast Du was gegen Schwule, fragt er mich irgendwann und schaut mich direkt an. Warum sollte ich? Na ja. Sagt er. Viele finden es komisch, dass ich einen schwulen Bruder habe und ich aber noch nie… Na ja… Du weißt schon, stottert er… Hast Du schon einmal mit einem Mann geschlafen, fragt er unvermittelt. Direkte Frage, direkte Antwort. Ja sage ich. Oft. Und es war sehr schön.