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eine Nacht

„Ja, stimmt ….. ich war noch nie mit einem Mann zusammen, nur mit Isa. Unsere Eltern kennen sich aus der Schule. Ich wohne mit meinen Eltern in der Nähe von Freiburg, Isa mit ihren Eltern in Hamburg, und weil die sich mal wieder treffen wollten, haben sie sich vor 2 Jahren für ein Wochenende in einem Hotel irgendwo auf halber Strecke in Hessen verabredet. Ich war damals knapp 16 und musste mit, obwohl ich eigentlich keinen Bock drauf hatte. Isabel ist damals freiwillig mit ihren Eltern gekommen, weil sie gerade heftigen Trennungsstress mit ihrem Ex hatte und nicht allein zu Hause bleiben wollte. Uns beide haben sie dann in ein Doppelzimmer gesteckt. Ich glaub, das bereuen sie heute noch, da hat es nämlich gewaltig gefunkt zwischen uns. Ich weiß gar nicht mehr, wie und warum, aber schon in der ersten Nacht lagen wir plötzlich nebeneinander im Bett, waren nackt und brachten uns um den Verstand…. absolut irre…. Kurze Zeit später ist Isa dann zum Studium nach Freiburg gekommen und so sind wir ein Paar. Ich hatte vorher noch keinen Freund …. naja …. jedenfalls keinen nenneswerten.”

Sie drehte ihren Kopf wieder in meine Richtung und sah mich liebevoll an. „Ob ich heute mit Dir schlafen werde, weiß ich noch nicht. Es wird passieren oder auch nicht.” Dann drehte sie sich endgültig zu mir um und grinste frech.

„Ich kann Dich allerdings schon mal beruhigen, meine Jungfräulichkeit hat Isa mir bereits geraubt, mit den Fingern ihrer linken Hand, da haben wir damals ein Fest draus gemacht, weißt Du noch…?” Isabel war zwischenzeitlich auf den Balkon gekommen und hatte den letzten Satz mitbekommen. „Ja” schwärmte sie. „Das war unglaublich geil…”

Oh ja, das konnte ich mir lebhaft vorstellen ….

Jetzt standen wir gemeinsam am Balkongeländer, tranken Sekt aus Wassergläsern, schauten in die Nacht und schwiegen. Jeder von uns wusste, dass der Augenblick gekommen war, wo es losgehen müsste … irgendwie. Wer macht den ersten Schritt. Sollte ich jetzt etwa die Initiative ergreifen und wenn ja, wie … das traute ich mich irgendwie nicht. Jeder hing in diesem Augenblick den eigenen Gedanken nach, wartete auf den anderen aber ergab sich letztlich der eigenen Verlegenheit angesichts dieser ungewöhnlichen Situation.

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