Ich wollte nicht wissen, wie viele Männer hier schon hingespritzt hatten. Pochendes Herz, flacher Atem, erregte Spannung. Eine Tür klappte, es war nicht meine, sondern die zwei Kabinen weiter. Enttäuschung. Sie hatte die andere Kabine gewählt. Ich entspannte mich. Doch gerade als ich die Kabine verlassen wollte, wurde die Tür zwei Kabinen weiter wieder geöffnet, schnelle Schritte auf dem Gang, dann erschien die Frau in der Öffnung. Erschrocken presste ich mich wieder in die Ecke. Die Frau streckte den Kopf herein, beugte sich vor, prüfte mit der Hand die Sitzfläche des Sessels und zog schließlich hinter sich die Tür zu. Jetzt wurde es blau in der Kabine. Fast hätte ich laut gejubelt.
„Männer sind Schweine”, sagte die Frau leise und verächtlich. Ich konnte nur die Schultern heben und ihr zustimmen. Hauptsache, mein Schwanz ringelte sich nicht. Aus der Tasche ihres inzwischen aufgeknöpften Jacketts holte sie zwei Münzen und legte sie auf die Lehne des Sessels. Noch immer in der Ecke sah ich zu, wie die Frau ihren Rock hochzog, den in den Bund ihrer Strumpfhose griff und sie bis zu den Knöcheln abstreifte. Als sie sich nach vorne beugte, berührten ihre Haare meinen Schwanz. Ihr Atem streifte meine Beine. Dann richtete sie sich auf. Mir blieb die Luft weg. Sie hatte ihren Slip gleich mit ausgezogen und trug unter ihrem grauen, engen Rock nur noch flache, schwarze Schuhe. Im blauen Licht des Monitors konnte ich ihre rasierte Muschi bewundern. Sie schien es nicht das erste Mal zu machen. Ihre Hüften waren schmal, die Taille schlank. Ich wichste leise und atmete kaum in meiner Ecke. Jederzeit konnte sie mir auf die Füße treten oder mich mit ihrem Ellenbogen berühren.
Sie setzte sich in den Sessel, und ich konnte endlich meine Ecke verlassen. Wie gut, dass ich unsichtbar war. So konnte ich mich vor den Monitor stellen, ohne ihr im Bild zu sein. Das Licht fiel durchdrang mich wie eine Glasscheibe. Eine Münze klingelte in einem Schlitz in der Wand. Dann änderte das Licht seine Farbe. Der Ton ging an. Stöhnen erklang. Das Klatschen von Körpern. Ich drehte den Kopf. Auf dem Bildschirm wurde ein gut gebauter Mann von einem anderen gut gebauten Mann in den Arsch gefickt. Der Anblick erregte mich in diesem Moment mehr als sonst. Das Bild wechselte. Zwei dicke Schwänze in einer Möse, stöhnende Frau, angestrengt fickende Männer.