Quasi in derselben Sekunde, als Anselm für einen kurzen und doch unendlich kostbaren Moment der Seligkeit sein Leben aushauchte, war es auch bei mir soweit. Meine über und über mit dem warmen, zähflüssigen Sirup seines Spermas bespritzten Lippen öffneten sich zu einem letzten, wonnevollen Jauchzen, als die Supernova des Glücks auch in meinem Kopf explodierte und Anselms sinnlicher Mund die glibberige Eruption meiner Lenden ebenso bereitwillig trank, wie auch ich von seiner heißen Quelle gekostet hatte.
Als es vorüber war, schwammen unsere Augen in Freudentränen, und in Windeseile wechselten wir abermals unsere Position, um einander ganz festhalten und mit wilden, leidenschaftlichen Küssen verwöhnen zu können. “Wir sind gemeinsam gekommen!” schluchzte Anselm wieder und wieder, während er sich ungemein zart, weich und liebebedürftig in meine kräftigen Arme schmiegte. “Das war so wunderschön!” Als er das sagte, schlug uns beiden das Herz bis zum Hals, und ich glaubte fast, im Himmelblau seiner tränenumflorten Augen zu versinken. “Und davor habe ich prüder, verklemmter Dummkopf tatsächlich Angst gehabt!” seufzte ich, gleichfalls mit tränenerstickter Stimme. “Ach, Anselm, ich danke dir…ich danke dir so sehr!”
“Gern geschehen!” erwiderte er, durch meinen jähen Gefühlsausbruch sogar schon wieder ein bißchen belustigt. “Morgen abend können wir genau da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben!”
“Sei vorsichtig, mein Kleiner: Ich könnte dich beim Wort nehmen!” versetzte ich schmunzelnd, ehe ich mich zärtlich von ihm löste, mich mit einem letzten, zarten Kuss von ihm verabschiedete, meinen Schlafanzug wieder anzog und mich zurück auf mein Zimmer schlich.
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Einige Abende später besuchte Anselm mich, und diesmal erlebten wir die Krönung dessen, was zwei verliebte Jungs einander schenken können. Ich fragte mich, was er mit jenem kleinen Cremdöschen zu tun beabsichtigte, das er bei seinem heimlichen Besuch mit auf mein Zimmer gebracht hatte, doch des Rätsels Lösung sollte ich bald erfahren.