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Familienurlaub in Kroatien 1

3 Stunden später waren wir an unserem vorläufigen Ziel, einem Campingplatz direkt am Meer, angekommen. Wir hatten keinen Platz reserviert, aber telefonisch unser Kommen angekündigt. Die Dame an der Rezeption sprach glücklicherweise sehr gut Deutsch. Sie erklärte uns, dass gestern — unvorhersehbar – eine größere Gruppe mit Zelten die letzten freien Plätze bekommen hätte und das leider kein Platz mehr frei wäre. Unsere Urlaubsstimmung bekam einen Dämpfer, wir wollten schon umdrehen um den nächsten Campingplatz anfahren, da rief Sie uns zurück. Sie sagte, wenn wir nicht so „anspruchsvoll” seien, hätte Sie noch eine Möglichkeit: „Nur 2 km weiter hat mein Onkel einen stillgelegten Bauernhof, die Einrichtungen des Campingplatzes können Sie mit benutzen, WC und Dusche gibt es aber auch auf dem Bauernhof, Strom können wir auch organisieren, dort können Sie gerne Ihren Wohnwagen abstellen und Urlaub machen.” Wir überlegten kurz, und Sie ergänzte „Das ganze natürlich für den halben Preis” — wir nickten uns zu, unser Entschluss stand fest – wir sagten Ihr zu. Sie bat uns einen Moment zu warten, Sie würde jetzt gleich Feierabend machen und uns dann persönlich den Weg zeigen.

Wir gingen zurück zu unserem Gespann und berichteten den „Kindern” von unserem Pech. Beide maulten, denn Sie hatten sich auf die attraktiven Freizeitangebote des Campingplatzes gefreut. Erst als wir berichteten, dass wir die Einrichtungen des Platzes mit benutzen dürften gaben Sie sich halbwegs zufrieden. Die Dame von der Rezeption kam dann auch schon zu unserem Auto, Sie bat uns dem kleinen Fiat der etwas weiter rechts stand zu folgen. Wir drehten und fuhren Ihr hinterher. 10 Minuten später hielten wir vor einem großen — alten Tor, die Dame schloss auf und winkte uns herein. Im hinteren Teil des alten Hofes war eine wunderbare große Wiese, das ganze Grundstück mit hohen Zäunen eingefriedet und man konnte, obwohl 500 m entfernt, das Meer rauschen hören. Ich muss sagen es war zwar urig, aber mir gefiel es gut. Wir stellten den Wohnwagen ab, bockten auf und schlossen den Strom an das Verlängerungskabel das uns zwischenzeitlich die Dame gebracht hatte an. Sie zeigte uns dann noch die „sanitären” Anlagen (abenteuerlich, eine Dusche im freien, ein Stehklo — ist da in der Gegend aber typisch – in einem Holzverschlag) und gab uns die Schlüssel für das Tor und das alte Haus. Sie meinte dann noch, keine Sorge hier kann Sie keiner sehen, wenn Sie draußen duschen, der Zaun ist dicht und normal würde sich hier auch keiner hin verirren (das war auch schon meine Vermutung denn die letzten 400 m des Weges waren sehr schlecht zu fahren und teilweise auch recht dicht zugewachsen). Sie meinte, Sie würde morgen noch mal nach dem rechten schauen und verabschiedete sich.

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