Wie dem auch sei, ich tat einen kleinen Schritt in Richtung Tür und blickte möglichst unauffällig zurück in den schmucklosen Raum. Ich entspannte mich sichtlich, als ich sah, wie sich Ivy zu den zwei deutschen Kerlen setzte und damit in einiger Entfernung zu den Türken. Die Typen sahen zwar aus wie die letzten Streber, „aber immer noch besser als dass sie zwischen den Türken sitzt”, schoss es mir durch den Kopf und ich drehte mich erleichtert um. Als ich mich gerade wieder gefangen hatte und mich auf den Weg zur Cafete machen wollte, hörte ich plötzlich das Rücken von Stühlen und noch bevor ich groß reagieren konnte, liefen die beiden Streber an mir vorbei. Der Kleinere schaute dabei fluchend auf die Uhr und murmelte etwas von „Anmeldefrist” und der andere, ein großer, hagerer Typ nickte ihm nur besorgt zu, während beide um die Ecke in Richtung Prüfungsamt verschwanden. Das sofort einsetzende vorahnende Gefühl wurde sofort bestätigt, als ich erneut das Rücken von Stühlen hörte, diesmal aber keiner den Raum verließ. Ich wandte mich um, spähte abermals in den Raum und sah das Vermutete. Die Türken hatten sich zur unsicher dreinblickenden Ivy gesetzt und betrachteten sie ausführlich und mit einem arroganten Grinsen.
Ich sah wie gelähmt durch den Spalt der angelehnten Tür. Gedanken und Vorahnungen überrollten mich. Ich befürchtete das Schlimmste und die Bilder der vergangenen drei Wochen holten mich wieder ein. Aber wieder erwischte ich mich dabei, wie neben der Eifersucht und der Angst, was passieren könnte, ein anderes Gefühl sich in mir zu Wort meldete. Die Vorstellung wie die fetten Schwänze in ihren Körper getrieben wurden, hatten mich die letzten Tage öfters verfolgt und obwohl ich immer wieder versuchte die Gedanken zu verdrängen, erregten sie mich mehr, als ich es haben wollte. Ob ich es wollte oder nicht und so bizarr die Situation auch war, aber ein kleiner Teil von mir hoffte, noch mal solche Bilder sehen zu dürfen, die selbst den Darstellungen der besten Pornos, die ich zu Hause heimlich auf dem Computer hatte, weit überlegen waren. Und meine heimlichen Hoffnungen, für die ich mich innerlich so schämte, sollten nicht enttäuscht werden.