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Fetisch

Die falsche Therapie

Nur wenige Tage später stand ich wieder vor Kellers Haustür und klingelte nervös. Ich hatte versucht die Strumpfhose möglichst klein zu falten, damit sich keine allzu große verräterische Beule in meiner Hosentasche abzeichnete. Dummer Weise hatte ich auch in meinem Schritt eine verräterische Beule. Ich kniete mich möglichst schnell zum Ausziehen meiner Straßenschuhe nieder, damit Frau Keller diese peinlichen Ausbuchtungen nicht bemerken konnte.
Trotzdem konnte ich mich nicht beherrschen und mußte heimlich einen Blick auf ihre Füße werfen, während ich die Bänder an meinen Turnschuhen öffnete. Meine Hose wurde noch praller gefüllt, als ich sah, daß ihre Füße in einer schwarzen Strumpfhose steckten. War es die selbe Strumpfhose, die sie schon am Freitag getragen hatte? Ob die Strumpfhose ihren Geruch angenommen hatte? Fragen, die mir durch den Kopf schossen und mich verwirrten.
“Tanja ist noch im Badezimmer,” erklärte sie mir. “Ich darf Dich nicht allein in ihr Zimmer lassen, damit Du da nicht heimlich herumschnüffelst.” Ich erschrak, doch Frau Keller lächelte mich an. “Wir Frauen haben unsere Geheimnisse, die ihr Männer nicht wissen dürft,” fuhr sie fort. “Darum mußt Du Dich noch ein bißchen mit mir im Wohnzimmer unterhalten.”
Frau Keller setzte sich auf die Couch und schlug ihre Beine übereinander. Dabei rutschte ihre Jeans ein wenig nach oben, so daß der Blick auf ihre Fußknöchel frei wurde. Sie zündete sich eine Zigarette an und begann Small-Talk mit mir. Verwirrt versuchte ich immer wieder heimlich ihre Füße zu betrachten, die mich magisch anzogen. Hatte sie bemerkt, daß ich ihre Strumpfhose geklaut hatte?
Irgendwann beugte sie sich vor und begann den Fußrücken an ihrem übergeschlagenen Bein zu massieren. Fasziniert beobachtete ich sie dabei. Als ich wieder aufblickte bemerkte ich, daß sie mich anlächelte. Wußte sie, daß ich ihre Füße erotisch fand? Tanjas Mutter redete weiter über belanglose Sachen. Dabei begann sie ihre Zehen auf und ab zu bewegen, bis ihre Haussandlette nur noch an diesen hing. Es sah aus, als könnte sie jeden Augenblick herunter fallen. Machte sie das mit Absicht, um mich noch mehr zu reizen?
Da kam Tanja ins Zimmer und meinte, daß wir sofort los müßten, weil eine Freundin auf uns warten würde. So überrumpelt, vergaß ich beinah, daß ich immer noch die Strumpfhose in meiner Hosentasche hatte. “Ich muß noch mal schnell zur Toilette,” beeilte ich mich zu sagen. Was mir mit einem mißmutigen Blick von Tanja erlaubt wurde. Als ich hinaus eilte, hörte ich ein dumpfes Geräusch und blickte mich noch einmal schnell um. Tatsächlich: Frau Kellers Schuh war auf den Boden gefallen und ich erblickte kurz ihren Fuß in seiner vollen Pracht, bevor sie diesen wieder in die Sandalette steckte. Im Badezimmer zögerte ich kurz mein kostbares Diebesgut wieder zurück zu geben. Doch dann schob ich die Strumpfhose ganz tief in die Wäschetruhe hinein. Vielleicht würde Frau Keller so glauben, daß sie diese letztens nur übersehen hatte. Erleichtert fuhr ich dann mit Tanja zu ihrer Freundin.

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