Ich sah auf die Uhr, es war inzwischen kurz vor sieben. Draußen war es schon richtig hell geworden. Damit war die erste Nacht zu Ende, aber es sollte ja noch eine folgen, von der ich hoffte, dass sie mindestens genauso geil und erregend werden würde. Die erste hatte meine Erwartungen jedenfalls total übertroffen. Nachdem Katja weg war, zogen Björn und ich uns schweigend an. Frühstück gab es erst um acht, und für unser Team war kein Joggen geplant.
Björn war es, der die Stille unterbrach „Und wie war Deine Nacht? Genauso geil, wie ich es vermute, wenn Du schon nackt im Schlafsack liegst?“
„Ach, noch viel besser! Katja ist einfach Klasse!“, antwortete ich. „Aber das hast Du ja auch festgestellt. Wie war es denn vorher? Warst Du bei Alex?“
„Ja, ich habe sie getroffen und wir hatten ein paar geile Stunden, aber sie wollte dann doch ein paar Stunden schlafen und hat mich dann her geschickt!“, sagte Björn lachend.
Ich vermied es, Björn nach Christine zu fragen, die ja mit Alex in einem Zelt schlief. Die nächste Zeit saß ich schweigend im Zelt, wartete auf das Frühstück und hörte mir Björns Erzählungen an. Wenn er einmal am Reden war, konnte er sich kaum noch bremsen, und so erfuhr ich seine ganzen Erlebnisse aus der Nacht mit Alex. Es war eine geile Geschichte, die ich Euch bei Gelegenheit gerne mal erzählen werde. Damals hätte sie mich mit Sicherheit auch angemacht, aber irgendwie musste ich immerzu an Christine denken, die mir nicht aus dem Kopf ging. Ich hätte ja Björn fragen können, ob sie auch im Zelt war, aber eigentlich hatte ich vor der Wahrheit Angst. Nämlich, dass Christine vielleicht nicht dort war.
Gegen acht hörten wir vor dem Zelt langsam die anderen unserer Mannschaft aktiv werden. Wir krochen aus dem Zelt, draußen streckte ich mich erst mal. Dabei beobachtete ich die anderen, um zu sehen, ob vielleicht einer was von meiner Nacht mit Katja mitbekommen hatte. Aber wohl nicht. Es gab jedenfalls keinerlei Anspielungen oder Kommentare, was mich doch etwas erleichterte.