Sofort stand ich senkrecht im Abteil.
„Stuttgart!!!?? Ich wollte doch nur bis Mannheim. Scheiße.”
Da muss ich wohl ein ziemlich blödes Gesicht gemacht haben, wie ich so nackt mit hängendem Schwanz im Abteil stand. Jenny und Andrea lachen gleichzeitig los.
Nachdem sie sich wieder eingekriegt hatten, sagte Andrea: „Tja, dann muss ich dich wohl jetzt zur Kasse bitten, da du ja keinen Fahrschein bis Stuttgart hast.”
„Das meinst du doch nicht ernst, oder?”, rutschte mir raus.
„Natürlich nicht.”, lachte sie.
„In all den Jahren habe ich Mannheim noch nie verschlafen und jetzt habe ich es buchstäblich verfickt. Und was soll ich jetzt machen? Fährt denn um die Zeit noch ein Zug zurück nach Mannheim?”
„Höchstens ein Bummelzug.”, meinte Andrea. „Da bist du ewig unterwegs.”
„Hast du denn heute sonst noch was vor?”, fragte Jenny. Ich sah schon wieder den Schalk in ihren Augen blitzen und wusste, dass sie eine weitere geile Idee hatte.
„Ich bin heute Abend noch auf einer privaten Party eingeladen. Vielleicht hättet ihr beide ja Lust mitzukommen. Nach der Vorstellung gerade denke ich, dass euch das gefallen würde und Tina und Stefan haben bestimmt nichts dagegen. Du hast doch hier auch Endstation, oder?”, fragte sie Andrea.
„Ja. Stuttgart ist Endstation. Ich habe ein Hotelzimmer. Ich wollte mir ein schönes Wochenende machen und mir die Stadt ansehen. Ich muss erst am Sonntagnachmittag wieder zum Dienst antreten und habe den Zug zurück nach Hamburg. Und die Party von der du sprichst scheint ja was besonders zu sein.”
Andrea zwinkerte dabei mit einem Auge.
Jenny lachte: „Klar. In der Vorfreude hatte ich ja extra die knappen Klamotten angezogen. Das dann schon im Zug ein so geiles Ereignis daraus würde, habe ich aber nicht zu hoffen gewagt. Was ist mit dir, Robbie?”
„Das mit der Party klingt gut und ich habe auch sonst noch nichts geplant für das Wochenende. Aber ich habe keine Unterkunft.”
„Das ist ein Problem”, meinte Jenny, „Ich schlafe bei meinen Eltern und da kann ich dich leider nicht mit hinnehmen.”