„Boy, did you see that splash?“ – „Yeah, he´s such a fatso.“ – „But when it comes to drinking such a lightweight.“ Grölendes Gelächter. Melanie wurde aus ihren Gedanken zurück ins Jetzt katapultiert. Da hatte sie sich gerade an die Anwesenheit des Mannes gewöhnt, ja sie sogar ein wenig genossen, und schon riss ein Trupp pöbelnder Jungs sie da raus. Es waren die jungen Engländer, die ihr und ihren Freundinnen schon gestern in der Lobby nachgestellt hatten. Und natürlich. Sie kamen in den Pavillon, waren aber immerhin nur zu zweit heute. Beide hatten offensichtlich einiges getrunken und mit Sicherheit kein Wasser. „Heeeeeey! What do we have here?“ – „A lovely, lovely bird.“ Grölendes Gelächter, dann machten sie tatsächlich Anstalten sich neben Melanie zu setzen. „Tell us, bird, where are your lovely friends?“ – „Yeah. Three´s not a crowd, three´s a party!“ Die Engländer lachten so schallend laut: Es blieb nichts mehr übrig von der erhabenden Ruhe dieses Ortes. Einer der beiden, rothaarig mit Sommersprossen im Gesicht, griff Melanie an den Oberschenkel. „But i´m sure you and us alone … that could be quite interesting as well.“ Sein Freund streckte ihr seine Hände entgegen. In einer hielt er eine Bierflasche, in der anderen eine weiße Pille. „Yeah! We got all you need. Take what you want.“ Dabei wackelte er mit dem Gesäß und drückte Melanie seinen Unterleib entgegen. Sie wand sich und versuchte aufzustehen, doch der Griff auf ihre Schenkel war fest und hielt sie hier. Ein lautes Räuspern gewann die Aufmerksamkeit der Engländer. Der fremde Mann war aufgestanden, hatte seinen MP3-Player verstaut, und stand nun mitten im Kerzenlicht. Er war sehr groß und man sah sofort, dass er regelmäßig Sport machte. Auch auf Melanie wirkte er jetzt relativ bedrohlich, zumal er ein sehr ernstes Gesicht machte. Doch er streckte ihr eine Hand entgegen und sie griff sofort danach. Die Engländer ließen sie los und sie stand auf. Der Mann schob sie Richtung Ausgang des Pavillons. Ein paar schnelle Schritte und Melanie brachte Entfernung zwischen sich und den Pavillon. Es wurden noch ein paar Worte gewechselt, aber Melanie konnte sie nicht verstehen. Dann folgte ihr der Mann. Mit großen Augen schaute sie ihn an, war dankbar, aber auch von ihm verängstigt, denn ihm stand die Wut in den Augen. Er schritt ganz einfach an ihr vorbei, nickte ihr nochmal zu.
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