Dann hilft mir Roberta beim Ankleiden und ich küsse sie immer wieder als Belohnung für ihre perfekten Dienste. “Und jetzt badest du, ziehst dann das dunkelblaue Kostüm an, setzt die Perücke auf und legst etwas dezentes MakeUp auf. Wir fahren dann in die Stadt, für dich eine angemessene Dienstbekleidung kaufen und speisen dann gleich noch im Steigenberger.“ Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund steht sie vor mir. „Ich soll so auf die Straße gehen?“ „Ja, warum nicht – du bist eine perfekte Frau und das zeigen wir jetzt der ganzen Welt.“ Es dauert doch noch eine gute Stunde bis wir fahren konnten, sie war eben eine Frau.
Das Spezialgeschäft für ausgefallene Kleider lag in einer Seitenstraße von der Königstraße. Es hatte 6 Etagen und über Brautkleider bis hin zu Sissykleidern alles was es an ausgefallenen Kleidern geben kann. „Herr Geheimrat, gnädige Frau“ so die Begrüßung des Herrn mit österreichischem Dialekt „womit kann unser Haus ihnen dienen?“ „Ich benötige eine angemessene Zofenkleidung für mein Hausmädchen.“ „Aber bitte gern, in der 5. Etage. Camilla wird sie begleiten.“ Eine junge Dame in einer Dienstmädchenuniform kam auf uns zu und begleitet uns in die 5. Etage. „Das Fräulein hat eine passgenaue 38“ stellt sie mit Kennerblick fest „das wären dann diese beiden Ständer.“
Wir lassen uns einige Modelle zeigen und nehmen dann schließlich 2 mit zur Anprobe in die Kabine. Die beiden Modelle waren zuckersüß, eine Entscheidung für das eine und gegen das andere konnten wir nicht fällen. Also nehmen wir beide. Die dazugehörige Unterwäsche bekommen wir selbstverständlich hier gleich mit. An der Kasse sind wir mit knapp 1500 Euro dabei und verlassen fröhlich und mit Beulen im Slip den Laden. „Und – hat dich irgendwer nicht als Frau behandelt?“ will ich wissen. „Nein, aber die wollten schließlich auch dein Geld.“
„Auf welchen Namen hatten Sie reserviert?“ fragt der Chef de Sale am Eingang zum Steigenbergerrestaurant. „Dr. Arnold“ stelle ich mich vor. Er winkt einen Kellner im Frack heran, der uns zu unserem Tisch begleitet. Galant schiebt er Roberta den Stuhl unter den Hintern und reicht uns dann die Karten. „Als Aperitif kann ich einen 75-er Sherry empfehlen.“ „Ja, gern und eine Karaffe Wasser für meine Gattin bitte.“ „Sehr wohl Herr Dr. Arnold“ und schon ist er verschwunden. „Gattin? Ich denke neue Freundin. Und wie darf ich dich jetzt ansprechen?“ fragt sie mit dem süßesten Lächeln das ich je gesehen habe. „Woher sollte ich denn wissen, dass du so perfekt aussiehst? Da wäre ich doch dumm, dich nicht geheiratet zu haben. Und Ehefrauen nennen ihren Ehemann meistens Bärchen. Aber das ist mir zu albern, also dann doch lieber Manfred.“ „Und was soll er denken, wenn er meine Stimme hört? Die ist nun wirklich alles andere als weiblich.“ „Mach dir darüber keine Gedanken, schließlich bist du meine Gattin.“