Am Morgen muss ich mich etwas einschränken und kann mich erst nach der Morgentoilette im Schlafzimmer anziehen. Normalerweise tripple ich in High Heels im Haus herum. Das geht allerdings heute nun nicht. Robert bekomme ich nicht zu Gesicht. Er hat einen Hausschlüssel und kann demzufolge kommen und gehen wir er möchte.
Gegen 16 Uhr klingelt im Büro das Telefon „Hi, ich bin’s Robert, wann kommst du? Soll ich was zu essen besorgen?“ „Ich komme so gegen 18 Uhr. Ja, du kannst zum einkaufen das Auto von Janine nehmen, die Zündschlüssel liegen in der Flurkommode ganz oben, Geld ist sicherlich auch dort.“ „Bis dann.“ Ich bin schon etwas erstaunt, Janine war nie auf die Idee gekommen mich im Büro anzurufen.
Das Erstaunen wird noch etwas größer, wie ich nach Hause komme. Robert steht in der Küche hinter dem Herd. „Es gibt Spaghetti Bolognese nach dem Geheimrezept von Oma Feodora.“ Er hat eine weiße Küchenschürze über die Jeans und das rote T-Shirt gezogen.
Der köstliche Duft wurde nur noch vom Geschmack übertroffen. Dazu musste es natürlich eine Flasche italienischen Wein geben. Erst beim Abräumen fiel mir auf, dass Robert Janines Hausschuhe anhatte. Und Socken waren das nicht, das waren hautfarbene Nylonstrümpfe, die da unter den Hosen verschwanden. Kann das sein? Unter dem roten T-Shirt glaube ich Spaghettiträger zu erkennen – nein, das spinne ich mir jetzt aber zusammen.
Die Neugier zerfrisst mich. Ich täusche beizeiten Müdigkeit vor und verziehe mich ins Schlafzimmer. Das Kinderzimmer in dem Robert schläft liegt neben dem Schlafzimmer in der 1. Etage. Ein großer Balkon verbindet die beiden Zimmer von außen her und ist auch Fluchtweg. Ich stehle mich so leise wie möglich aus dem Schlafzimmer auf den Balkon um vielleicht meine Neugier mit einem Blick ins Kinderzimmer befriedigen zu können, wenn sich Robert auszieht.
Kapitel 5
Draußen ist es stockfinster, unser Haus liegt direkt am Waldrand und hat kein Gegenüber. Die Gardinen muss man also nicht wirklich zuziehen und Robert tut das auch nicht, obwohl er das Licht angeschaltet hat. Ich sehe mit offenem Mund zu, wie er sich auszieht. Er stellt sich vor den großen Spiegel und zieht ganz langsam das T-Shirt nach oben. Ich hatte richtig gesehen, darunter kam ein weißes Top von Janine mit Spaghettiträgern zum Vorschein. Natürlich, sie hatte nicht alles mit nach Kanada nehmen können, so dass in ihrem Wäscheschrank noch einige Teile zu finden sind.
Jetzt öffnet er langsam die Schnalle vom Hosengürtel und zieht den Reißverschluss langsam nach unten. Ein weißer String, sicher auch von Janine, aus dem oben die Kuppe eines steifen Prachtschwanzes heraus ragt wird freigelegt. Er lässt die Hose fallen und hautfarbene Halterlose umspielen seine endlos langen Beine.