Jochen schob Martin zu Tür raus, grinste mich an und kniff mir ein Auge zu. Er hat mir bestimmt angesehen, wie es in mir aussieht. Marion hatte derweil eine Flasche aus dem Kühlschrank geholt und fünf Gläser auf ein Tablett gestellt. Ich stellte derweil einige Canapés zusammen, die jeden Morgen frisch von einem Caterer geliefert wurden. Als ich damit zu den Herren kam, hatte Marion die fünf Gläser schon gefüllt und sich in den letzten freien Sessel zu den Herren gesetzt.
„Stellen sie die Sachen erst einmal ab und setzen sie sich zu mir auf die Sessellehne“, meinte Hans-Walter und schaute mich durchdringend an, „ich überlege die ganze Zeit schon, ob wir uns nicht schon einmal begegnet sind. Aber egal, jetzt trinken wir erst einmal etwas. Auf die schönen und netten jungen Damen. Prost!“
Wir stupsten die Gläser zusammen und tranken jeder aus seinem Glas. Die Männer waren alle schon weit über fünfzig Jahre alt. Ihre Garderobe war sehr gepflegt und bestimmt auch sehr teuer gewesen. Trotz ihrer Fülle, saßen die Anzüge tadellos. Ihre Erscheinung war sehr gepflegt und ihre Art Konservation zu treiben war sehr angenehm. Sie flirteten mit uns, aber ohne plump dabei zu wirken. Beim zweiten Glas Champagner haben sie uns das Du angeboten, wir sollten sie Walli für Hans Walter, Kutte und Ecki nennen.
„Jetzt weiß ich wieder, wo wir uns schon einmal begegnet sind. Du hast mir im Zug von München nach Dortmund gegenüber im Zug gesessen.“
„Stimmt, jetzt erinnere ich mich auch“, meinte ich bestimmt mit einem hochroten Kopf, „aber das ist ja schon einige Jahre her. Gratulation zu so einem Personengedächtnis.“
„Ich erinnere mich mehr an die Situation und den Umstand unserer gemeinsamen Reise.“
„Bitte, kann das ein Geheimnis zwischen uns bleiben, oder wollen si e mich bloßstellen?“
„Nein, das liegt nicht in meiner Absicht. Wir haben glaube ich genug gesehen und würden gerne zum Abschluss kommen“, meinte Walli zu mir und sah mich durchdringend an, als er fortfuhr, „ihr Zwei begleitet uns zu unserem Hotel und dort unterschreiben wir diesen Auftrag.“