Ich musste gehörig aufpassen, dass ich nicht zu viel zu mir nahm…zumindest bis zur offiziellen Trauung. So wurden dann die vielen Gäste begrüßt. Und die Altersspanne war riesig. Unser jüngster Gast war gerade mal 16, der älteste dagegen 79 — mein Vater. Die Kinder natürlich außen vor genommen. Der Priester war auch schon vor Ort und ich freute mich auf eine richtig tolle Trauung unter freiem Himmel. Die Zeit verging auch wie im Fluge und mit jeder Minute wurden es mehr und mehr Gäste die eintrafen. Ab meinem dritten Champagner verlagerte ich mich auf Orangensaft. Ich hatte keine Lust, bei der Traufrage zu lallen und mich überall lächerlich zu machen.
Alle waren sie mit Anzug und Hemd gekommen und die Frauen hatten sich in ihre schönsten Kleider geworfen. Wunderschöne klassische Musik klang aus den Lautsprechern. Mittlerweile war es 15:45 Uhr und langsam bedeutete ich unseren Gästen, sich zu setzen und sie auf die Zeremonie vorzubereiten. Der Pater stand bereit und langsam kam die Masse zur Ruhe. Ich stellte mich vorne hin und gab eine kleine Begrüßungsrede zum Besten. Alle waren toll gelaunt und Steffi müsste sicher auch schon eingetroffen sein. Der Champus und die vielen Säfte forderten ihren Tribut. Schnellen Schrittes machte ich mich auf zur Toilette. Nicht, dass ich mit X-Beinen vor den Leuten stehen würde…nene, das wäre viel zu peinlich.
Also schnell die Treppe runter und rein aufs Klo. Uff…das tat gut. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mehrere Liter von mir geben. Ein lautes Rumpeln ließ mich zusammenzucken. Ich lauschte aber sonst war nichts mehr zu hören. Wahrscheinlich aus der Küche dachte ich mir. Ich erledigte mein restliches Geschäft und wusch mir meine Hände. Bumm. Und wieder so ein Knall. Und wieder…und wieder. Scheinbar wiederholte sich das Geräusch immer wieder im gleichen Takt. Aber es kam nicht hier aus der Toilette. Scheinbar kam es von draußen. Langsam öffnete ich die Tür. Das Rumpeln wurde lauter. Ich schaute mich um. Zwei weitere Türen waren hier unten noch zu sehen. Ich ging zu der ersten Tür. „Personal” stand drauf und war verschlossen. Ich hielt mein Ohr an die Tür aber das Geräusch kam nicht von da. Also musste der Ursprung von der anderen Tür aus kommen.
One reply on “Wie es kommen musste”
super geschichte.schade das sie nicht weiter geht