„Hey, Schlampe” sagte Hasan und drehte sich zu ihr. „Gute Nacht gehabt?” Er grinste und seine kaputten, halbschwarzen Zähne lösten ein Schaudern in ihr aus. „Wie geht es Andreas?” Steffis Augen blitzen auf. „Ganz gut denke ich. Er hatte heute morgen wohl schlimme Kopfschmerzen aber ansonsten scheint wohl alles in Ordnung zu sein. Er kann sich an nichts erinnern.” Hasan lachte. „Natürlich nicht. Was meinst du denn? Ich weiß schon genau, was ich tue.” Steffi kam einen Schritt näher und stand nun direkt am Tresen. Sie stützte ihre Hände darauf und beugte sich etwas vor. „Was hast du ihm gegeben?” Hasans Lächeln erstarb. Mit ernstem Blick sah er sie an. „Das muss dich nicht interessieren. Wichtig ist, dass er nichts mehr von gestern weiß. Für ihn war das alles nur ein böser, ganz böser Traum.”
Steffi nickte. Dann schaute sie ihn wieder an. „Ich gehe wieder nach oben” sagte sie. „Tschüss” sagte Hasan. Das Klingeln der Eingangstür ertönte und dann war sie auch schon wieder draußen. Hasan griff zu seinem Handy und wählte eine Nummer.
„Hey Alter…” … „Klar, gar kein Problem. Ich glaube, damit sind wir quitt, oder?” … „Das verrate ich dir nicht. Das bleibt mein Geheimnis. Aber das muss dich auch nicht interessieren.” … „Ach? Wann?” … „Hm…wie viel würdest du zahlen?” … „Hört sich gut an. Freundschaftspreis für dich.” Hasan lachte. … „19 Uhr? … „Alles klar. Ich kümmere mich drum.”
Nachdem er aufgelegt hatte, schaute er noch einmal kurz auf den Fernseher. Dort wurde gerade das Urteil verlesen und die junge Angeklagte für schuldig bekannt. „Was für eine Schande” murmelte Hasan vor sich. Dann öffnete er die Tür. „Steffi” rief er. „Wo steckst du?”
Er bekam keine Antwort. Die Tür der Garage stand offen. Er blickte sich kurz um, ging hinein und schloss die Tür leise hinter sich. Er ging an den zwei Fahrzeugen vorbei in den Lagerraum. Dann blieb er stehen und lauschte. Er hörte ein leises Kramen von Kisten und folgte den Geräuschen weiter im hinteren Teil des Raums. Als er hinter einem Stapel Kisten um die Ecke schaute sah er Steffi, wie sie in Kartons nach etwas zu suchen schien. Leise schlich er sich hinter sie und griff ihr mit einem Ruck an ihre Hüften. Zeitgleich drückte er sie gegen sich.
One reply on “Wie es kommen musste”
super geschichte.schade das sie nicht weiter geht