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Reife Frauen

Der Freund der Tochter

Robert machte die Leinen sofort wieder los und fuhr ein kleines Stück Stromab, hinter der Mündung des Inns war eine alte kleine Industriebrache direkt am Ufer, er befestigte das Boot sorgsam an einem rostigen Eisengestell, so dass wir mit etwas Abstand zum Ufer – aber sicher aus der Fahrrinne heraus sanft in der Strömung schaukelten. Es wurde bereits Dunkel und mir wurde mit dem Duft aus den Schachteln auch plötzlich mein Hunger bewusst.

Die Pizza war Lecker, der Salat frisch, die historische Kulisse von Passau im Hintergrund traumhaft Schön. Der Lieferservice hatte eine Flasche Hauswein beigelegt, die jungen Männer nährten sich am Bier. Robert, hast du Manuela eigentlich nicht erreicht? Begann ich mit vollem Mund ein Gespräch. Nein, er hätte es auch gar nicht versucht, denn er hätte keinen Bock auf ständige Zickerei gehabt, antwortete Robert scheinbar gelangweilt, Josef hingegen schien mich genau zu Beobachten.

Ich erschrak. Robert hatte also tatsächlich mich, also nur mich Einladen wollen? Mein Herz klopfte merklich etwas schneller. Er, Robert, hätte in letzter Zeit immer wieder mal Versucht sie zu Erreichen, aber wenn Manuela momentan nichts von ihm brauchen würde bekäme man sie nicht an die Strippe. Josef nickte zustimmend, griff sich ein zweites Bier. Ploppp…..

Und woher Kennst du Manuela? Fragte ich Josef. Er kenne sie nicht Persönlich, nur von Erzählungen seiner Kumpels, vieler Kumpels. Schnell lenkte ich das Gespräch auf ein unverfänglicheres Thema. Motorrad! Da könnten die beiden Männer genug darüber reden und ich hatte Zeit zum Nachdenken. Natürlich wusste ich dass Manuela ein, na ja, Flittchen ist, aber als Mutter hört man das nicht so gerne. Und ich wollte mir klar werden darüber, warum Robert mich zu einem solchen Ausflug einlud. Er hätte bestimmt auch ein anderes gleichaltriges Mädchen mit Leichtigkeit finden können?

Die Nacht senkte sich mit etwas Nebel über das Wasser. Der Wein wärmte mich vielleicht innerlich etwas, als es mich in der Dunkelheit mit meinem leichten Wickelkleid zu sehr fröstelte holte Josef aus der Schlupfkabine eine dicke warme Decke. Irgendwie hätte ich mit Robert noch gerne kurz alleine Gesprochen, wollte etwas klären. Wusste zwar selber nicht genau was eigentlich, aber Klären erschien mir erst mal nicht Verkehrt. Na ja, der Wein begann auch langsam die Gedanken etwas zu verschleiern, aus der Bierkiste lugten immer mehr offene Flaschenhälse. Wir plauderten zwar heiter, eigentlich eher die Männer zusammen, ich warf nur sehr gelegentlich eine Bemerkung ein, dieser Josef ist sehr witzig und macht mir einen sehr sympathischen Eindruck. Langsam machte sich auch Müdigkeit breit.

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