Das Frühstück verlief sehr ruhig, viel Zeit für Gespräche mit anderen Patienten fanden wir nicht, da wir uns schon sehr bald im Schwesternzimmer bei Schwester Gertraud einfinden sollten. Wir wurden dort schon erwartet und wieder zurück in das Einlaufzimmer gebracht. Dort war inzwischen schon alles wieder ruhig und wir mußten auf unseren Stühlen Platz nehmen. “So, jetzt beginnt euer richtiger Einlaufkurs.” Sie erzählte uns über die Geschichte des Einlaufes, zeigte uns Schaubilder des meschlichen Körpers und erklärte Wirkungen und Typen von Einläufen. “All das findet ihr in einem kleinen Heft in eurem Zimmer, ihr könnt darim immer wieder nachlesen … Jetzt wollen wir mit dem praktischen Teil beginnen. Wie ihr bereits gehört habt, ist normalerweise ein Einlauf nicht größer als 2 Liter. Ich werde jetzt einmal testen, wie ihr diese 2 Liter vertragt.” Sie füllte die Beutel mit je 2 Litern einer beruhigenden Kräuterflüssigkeit uns bereitete uns für den Einlauf vor:” Ich werde jetzt den Hahn öffnen. Ihr braucht nicht alles auf einmal aufzunehmen. Wir werden eine kleine Pause machen, in der ich euch helfe die Flüssigkeit in eurem Darm zu verteilen.” Wir hatten wirklich kaum Probleme mehr, den ersten Liter aufzunehmen. Schwester Gertraud massierte unsere Bäuche etwas und ich fühlte, wie wieder Platz wurde in mir und dann öffnete sie den Hahn für den zweiten Liter. Es dauerte jedoch nicht lange bis meine Liebste und ich gefüllt waren. Ich hatte das Gefühl, ich müßte platzen und machte das auch deutlich. Wir durfen uns eine weiter Pause gönnen, es gab eine kleine Massage, aber dann ging es weiter. Nach einer halben Ewigkeit liefen die letzten Tropfen in uns hinein, Schwester Gertraud schloß den Hahn und wir lagen auf unseren Stühlen und kämpften mit dem entsetzlichen Druck in uns. “Ihr werdet euch daran gewöhnen. Euer Darm wird sich ebenso wie der Schließmuskel an diese Behandlung gewöhnen. Ihr habt jetzt 15 Minuten Zeit für diesen Prozeß, dann könnt ihr euch entleeren.” Meine Liebste meinte nur ganz leise: “Bitte, lassen Sie mich aus Klo gehen, ich halte es nicht aus …”, aber Schwester Gertraud hatte kein Mitleid, wir mußten warten.