“Das Feuer hat schon merkwürdige Kräfte… Für die einen ist es eine Reinigung, eine schöpferische Kraft oder…” Sie lächelte mich mit dem allerliebsten Lächeln einer unschuldigen Göttin an, “…oder eine Bestimmung. – Hahahhh!”
Ihr Lachen war laut und kräftig. Und mit einem Mal war Ihr Ton scharf und gebieterisch: “Du gehörst mir! Nur noch mir! Dein ganzes altes Leben ist hier soeben in Flammen aufgegangen. Verbrannt in einem Element mit dem ich sehr gerne spiele.” Wie um Ihre letzten Worte zu unterstreichen nahm Sie einen Schürhaken von der Wand, öffnete den Rauchfang bückte sich, so daß mir wieder einmal überdeutlich ihre Lack umspannte Kehrseite ins Auge sprang und stob das Feuer nochmals kräftig auf.
Gute 5 Minuten hockte meine Lackgöttin vor den Resten meiner bürgerlichen Identität und wühlte mit dem Schürhaken die Flammen immer wieder auf. Sie war jetzt ganz still und nur das Prasseln der Flammen im Kamin drang an meine Ohren, allein durchbrochen vom Dröhnen meines eigenen Herzschlages das dumpf in meinem Kopfe pochte. Diese mollige Wärme, die sogar Eisen zum glühen bringt…
Langsam erhob sich meine Domina drehte sich zurück und hielt den Hacken vor Ihr Gesicht. “Ideal um Sklaven zu Zeichnen – Hahahhaaa!” Das Hakenende glühte leicht und meine Herrin blies sanft mit gespitztem Mund und erhöhte somit den gelbroten Schein des harten Metalls. Ohhh, was würde jetzt geschehen? Würde Sie mir die glühende Eisenspitze in meinen Körper rammen? Dieser Frau war alles zuzutrauen.
Und das war es, was mich an Ihr so faszinierte und mir Bewußt machte, das, egal was passierte, ich dieser Frau auf ewig dankbar und ergeben sein würde.
“Aber die Brandmarkung muß sich mein neuer Sklave erst verdienen, oder…” Wieder dieses sadistische Grinsen in dem so anbetungswürdigen Gesicht. Ich schluckte. “Damit werden wir noch früh genug Freude haben…” Diesmal lachte Sie Laut und schien sich an der Angst in meinen Augen zu weiden. Mit einem Klirren hing sie den Hacken wieder an die Wand.