Besonders was Michaela betraf, wurde ich sehr ausführlich befragt. Vor allem sehr genau über unsere sexuelles Zusammensein vor dem Urlaub. Auch alles über unser Zerwürfnis. Ich gestand natürlich nicht, was nach dem Wiedersehen zwischen uns geschah. Frau Schmitt war hart im Nehmen, verstand es jedoch, aus mir herauszulocken, dass Michaela – ich sagte es ihr zwar nicht, aber sie verstand es wohl unterschwellig – sehr viel bereiter für, nun ja, das eben war. Ich wurde befragt, ob es in Richtung verdorbener ging. Abgeschwächt bezeichnete ich es als eher bereiter. Das schien ihr jedoch absolut zu genügen. Meine Ex wurde aber zu einer erneuten Befragung gebeten.
Gegen zehn Uhr, wir waren bereits wieder am naschen von der Nachtischabteilung, wurde Herr Jansen noch einmal befragt. Das Ehepaar diskutierte länger mit ihm. Dann kam eine verblüffende Rede von Herrn Schmitt:
„Ich mag zwar — gerne — ein wenig wie ein Tölpel wirken. Aber mein doppelter Doktor hat in mir auch etwas Positives bewirkt …”
„Welche Fächer denn”, fragte jetzt Uschi auch noch in ihrer frechen Art.
„Ahm”, fühlte sich Herr Schmitt unterbrochen. Doch er antwortete. „Recht natürlich, dazu Psychologie. Ahm — das ließ mich, zusammen mit meiner Frau und Hans, einen, nun ja, verwegenen Plan austüfteln. Unsere Hautpersonen dabei wurden gebeten, absolut zu schweigen. Eine Person davon weiß noch nicht einmal, dass sie mitspielen wird. Ich denke aber mal, sie wird keine Schwierigkeiten machen. Meine Frau und ich, aber auch Hans Jansen, müssen heute noch einiges veranlassen. Da gibt es glückliche Umstände, die uns den Plan erst ermöglichten. Damit sollen sie jedoch nicht belastet werde, vor allem wollen wir keine mögliche Lücke offen lassen.”
„Wenigstens einen kleinen Hinweis”, bettelte Mona. „Wir sind doch nur noch bis Sonntag da, wie ich bereits angab.”
„Alles soll sich bereits morgen Abend abspielen. Wir müssen vorher nur noch alles wasserdicht bekommen. Morgen Vormittag wissen wir Bescheid. Die Hauptbeteiligten, von unserer Seite, sind Herr Jansen, der bereits zustimmte. Sie Bert, werden als Kunde benötigt. Alle Info bekommen sie morgen, Punkt zehn Uhr, in diesem Raum. Sie Frau Michaela werden bitte ebenfalls hier erscheinen, sie werden vor allem als Überraschungsgast benötigt. Info ebenfalls morgen. Ach ja, die eigentliche Hauptperson habe ich absichtlich nicht erwähnt. Sie ist jedoch, sogar freiwillig, damit einverstanden. Damit unser Plan funktioniert, habe ich vor allem diese Person, um absolutes Schweigen gebeten. Die falschen Worte, zur falschen Zeit, könnten unseren ganzen Plan gefährden.”
One reply on “Die Strandpiraten”
Hiho …
Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.
cheers, SpaceloopXL