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Die Strandpiraten

„Mal sehen, was dort los ist”, lachte sie vergnügt. Wohl ahnend, was war.

Irgendwie hatte sie die richtige Vorstellung, was gleich drei Frauen, gemeinsam in einem Bad treiben. Ich möchte nicht sagen, es war die Hölle, aber ein wenig Sodom und Gomorra schon. Das Badezimmer war voll des gut riechenden Badeschaumes, genau so, wie die drei Nackedeis davon bedeckt waren. Es dauerte nur Sekunden, da war auch Claire eine schaumbedeckte Nymphe. Nun ja, zwei kaum zu erkennende Schaumkobolde fielen über mich her, zogen mir meine Kleider vom Leibe, und begannen mich zu behandeln, wie ich sie mit Sonnenmilch am Morgen. Da blieb im wahrsten Sinne des Wortes kein Zentimeter trocken. Es ging sozusagen bis unter die Vorhaut. Dass meine 22 Zentimeter kurzzeitig von verschiedenen Schaumwesen eingelocht wurden, gehörte wohl zu diesem verwegenen Schaumspiel. Zum Glück bin ich nicht zu sehr geräuschempfindlich, denn das Gequietsche war fast ohrenbetäubend.

***

Gegen halb sieben waren wir alle sauber, um es einmal so auszudrücken. Alle Strandräuberinnen stürmten an den Schrank im Schlafzimmer. Da wurden Kleider herausgezerrt, anprobiert, wieder verworfen und andere gewählt. Dass es nur die Kleider von Mona und Britta waren, spielte keine Rolle. Was passte und gefiel, wurde angezogen. Ich hatte das Glück, passendes unter meinen eigenen Sachen zu finden. Um sieben Uhr gingen wir ins Wohnzimmer. Und wer saß immer noch da? Michaela. Sie heulte zwar nicht mehr, sah jedoch immer noch sehr unglücklich aus.

„Und wo willst du heute Nacht bleiben?”, fragte ich sie dann doch. „Hier nicht, das ist ganz sicher.”

„Ich würde ja gehen”, schluchzte sie schon wieder, „ich hab jedoch so gut wie kein Geld mehr. Da kann ich einfach nicht …”

„Willst du damit sagen, du bist pleite?”, fragte ich nun doch überrascht.

„Ja! Meine angeblich so gute neue Freundin sagte mir, sie warte auf einen größeren Geldbetrag. Ich solle inzwischen ‘mal die Luxussuite in nem Luxushotel in Hamburg bezahlen. Als ich keinen Nachschub mehr hatte, lachte sie mich einfach aus und hatte plötzlich ‘ne andere Freundin. Mir drückte sie ‘ne Fahrkarte nach Baltrum in die Hand und meine, ich sei einfach zu dumm, um das Leben zu genießen. Ich könne ja zurück zu meinem Freund”, wurde mir unter erneutem Schluchzen berichtet. „Und das, wo ich doch ihr zum Gefallen, sogar mit drei anderen …”

One reply on “Die Strandpiraten”

Hiho …

Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.

cheers, SpaceloopXL

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