Mona und Britta sahen sich an. Dann lächelten sie und Britta sagte, nach einem Blick auf ihre Armbanduhr: „Es ist zwar erst Halbzwölf, ich glaube es ist aber Zeit fürs Mittagessen und dann Mittagsschlaf.”
Ich begriff sofort, was da auf mich zukam. Ich packte fast automatisch zu meiner Strandtasche; meine zwei neuen Freundinnen zu ihrer Kühltasche. Im Nu war ein prächtiges Mittagessen auf der Plastikdecke, die meine Freundinnen dabei hatten.
Als ich die Naschereien rausholte, lächelten meine Freundinnen sehr erfreut. Dann kam das Verlegenheitsthema dran, das Wetter. Ob es bleibt, was wir im Falle eines Regens tun könnten, das Übliche halt.
„Erzähl mal ein bisschen von dir, was bist du denn für einer. Vom Aussehen alleine, auch noch nackt, kann man da ja schlecht darauf schließen. Das erste Kriterium hast du bereits bestanden; du siehst zumindest sauber und gepflegt aus. Sonst wären wir wohl kaum mit in die Kuhle gekommen”, ließ Britta als Erste ihrer Neugierde freien Lauf.
„Und, na ja, hältst du es eigentlich für normal, mit voll ausgefahrener Viertelmeter-Kanone, eine dir völlig fremde Frau einzucremen?”, fragte mich Mona unmittelbar danach.
„Mhm”, grunze ich, irgendwie Stolz auf Monas Überschätzung meines 22-cm-Donnerpfeils. „Eigentlich nicht. Ich bin eher das Gegenteil als so ein — Raushänger. Heute Morgen, das war irgendwie eine Ausnahmesituation, ja, ich würde sogar sagen ein gelungener Angriff von euch, im genau richtigen Moment. Ihr habt mich da sehr schnell in Stimmung gebracht, ich brauchte Entlastung.”
„Es soll dem Vernehmen nach, ja Möglichkeiten geben, sich selbst zu entlasten”, kicherte Britta.
„Sozusagen ganz enge Mit — hrm – Gliederbetreuung”, gab Mona ihren Senf dazu. Völlig unmissverständlich,
was sie mit ihrem Räuspern aus einem harmlosen Wort heraus andeutete.
„Das gibt es nur in äußersten Notfällen. Und, um euere Neugierde zu — hrm befriedigen, ein kurzes Statement zu meiner Person: Ich arbeite in einer Werbeagentur. Zuständig für Messebau mit allem Pipapo. Harter Job mit vielen Überstunden und ewig auf Achse. Bringt aber gute Kohle. Leider gibt es so gut wie null Familienleben. Und wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, mit einem Messehäschen rumzumachen bin ich dann meist zu kaputt. Meiner Freundin gegenüber war ich also relativ treu. Wie gesagt, weniger aus eigenem Wollen als aus mangelnden Gelegenheiten. Die erhoffte ich hier mir hier im Urlaub. Soviel zu mir.”
One reply on “Die Strandpiraten”
Hiho …
Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.
cheers, SpaceloopXL