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Die Strandpiraten

„Ja”, musste ich wohl oder übel zustimmen, „obwohl euch das doch kaum interessieren kann. Das ist viel zu langweilig und dazu noch viel zu arbeitsintensiv.”

„Du irrst, mein Lieber”, wurde mir an den Kopf geworfen. „Nun sag uns nur noch, warum es ein oder zwei Jahre dauern wird, bevor du heiratest, wie du gestern Abend der Adlerhoff erzählt hast?”, setzte Claire nach.

„Ganz einfach”, lachte ich meine beiden an. „Dann ist meine kleine Schwester so weit, in die Firma einzutreten. Als die jüngte muss sie sich dann um die Arbeit vor Ort kümmern und ich hab’ endlich etwas Ruhe, kann ich mich um die schönen Seiten der Arbeit kümmern.”

„Ach, du hast ‘ne Schwester. Wie süß”, lächelte Uschi. „Aber jetzt werde ich dir mehr von uns erzählen, wenn’s recht wäre.”

„Dann man tow”, war ich auf alles gefasst.

„Zuerst der Witz an der Sache, wenn es auch Tatsache ist”, begann meine Orangenbusige, denn inzwischen saßen wir nur noch immerhin mit Slips bekleidet in der Sitzecke. Vom Wein zur Pizza war noch reichlich da. Der kam natürlich mit. „Papa übte fast denselben Beruf aus wie du, wenn er auch nicht studiert, sondern nur Dekorateur gelernt hatte. Und Mama tat das, was wir gerade lernen, die Verwaltung der Büros.”

„Büros?”, fragte ich, dusslig genug, das nicht zu verstehen.

„Als dann”, seufzte Uschi. „Opi hat in und um Hamburg gut ein Dutzend Schuhgeschäfte. Edle, wo die Haute Volaute einkauft, mit Preisen ab 100 Euro. Dann auch einen Laden, wo fast nur die Nutten vom Kiez Kunden sind. So mit extrem hochhackigen Absätzen und langen Schäften, vor allem in Rot und schwarz. Der Rest sind Geschäfte für die Normalbürger.”

„Oh schön”, wagte ich einzuwerfen. Claire warf mir einen seltsamen Blick zu. Ich hoffte, sie bezog das nicht auf die Nuttenlatschen.

„Nun ist Opi halt alt geworden. Papa sollte die Läden übernehmen, wenn Opi 70 wird. Da er nun leider nicht mehr genug Energie hat, veralten die Läden langsam aber sicher. Einen neuen Dekorateur sucht er jedoch nicht – frag mich nicht warum. Er scheint jedoch mit uns zufrieden. Wir sind in einem Jahr soweit, dass wir wenigstens Mamas Job übernehmen können. Denn, du wirst lachen, wir sind halt die einzigen Erben. Er hat auch Claire anerkannt, ohne jeglichen Aufstand, obwohl sie eigentlich nicht blutsverwandt mit ihm ist. Da zählte einfach, dass Mama und Papa sie liebten.”

One reply on “Die Strandpiraten”

Hiho …

Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.

cheers, SpaceloopXL

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