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Die Strandpiraten

Ihr Jammern wurde immer hysterischer. Ich war ratlos und fühlte mich überfordert.

„… Männern geschlafen hast?”, fiel Britta in das Gespräch ein. „Hieß die Dame womöglich Tusnelda von Adlerhoff?”

„Ja — kennst du denn Tusnelda?”, kam es stockend von Michaela.

„Sie ist eine nur allzu bekannte Lebedame. Berüchtigt dafür, dass sie junge, unverbrauchte Frauen, zu abartigen Preisen, an ebenfalls junge Männer vermietet, die es sich leisten können, vielmehr wollen. Meist Typen, die eine normale Frau, nicht einmal mit der Beißzange anfassen würde, weil sie nie genug Zeit für diese haben”, kam die erschütternde Auskunft.

Michaela war allem Anschein nach, in die Hände einer Prostituierten gefallen, die einen Callgirlring betrieb.

„Vor dieser Frau wurden sogar wir im Internat gewarnt”, setzte Uschi noch eines drauf. „Sie versuchte ihr Glück auch dort, hatte leider Pech. Eine aus der Abiturklasse erkannte sie. Ihr Bild wurde, als Abschreckung, im ganzen Internat verteilt. Eine Anzeige nutzte aber wohl nichts, weil keine Beweise vorlagen. Sie hatte für alles eine gute Ausrede, vor allem arbeiteten ihre Mädchen freiwillig.”

In mir begann, sich Mitleid zu regen. So ein Pech hatte ich meiner Exfreundin natürlich nicht gewünscht. Aber was sollte ich nun erstens dagegen tun, und zweitens jetzt mit meiner Ex machen. Liebe war da kaum mehr vorhanden. Mona erkannte wohl mein Problem und ging zu Michaela hin; legte sogar einen Arm um ihre Schultern:

„Beruhige dich erst mal. Jetzt werden wir zuerst einmal zu Abend essen, dann reden wir. Du scheinst ja zumindest mit dem Leben davon gekommen zu sein. Du hattest drei fremde Männer? Nein, nein, das ist kein Problem, aber waren die auch gesund?”, hing Mona eine nicht unberechtigte Frage an. „Männer, die in diesem Milieu verkehren, sind ja nicht unbedingt sicher.”

„Aaauf Anordnung, machte ich es nur mit Kondomen”, schluchzte Michaela. „Es sollte auch nur gut dazu sein, damit ich schneller erkenne, wie viel schöner die Liebe unter Frauen ist”

„Ha, ha”, lachte Britta auf, „soviel Blödsinn auf einmal hab ich ja noch nie gehört. Aber wenigsten Sicherheit – ist in Hamburg garantiert nötig.”

One reply on “Die Strandpiraten”

Hiho …

Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.

cheers, SpaceloopXL

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