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Die Strandpiraten

„Och, einen Hahnenschwanz, na ja, wenn er nicht zu klein ist!”, antwortete Britta und sah demonstrativ auf die Hose des Obers. Der fand sich genötigt etwas zu erröten.

„Ja, was nehmen wir denn für einen Cocktail?”, antwortete Mona. „Was Exotisches?”

„Wie währ es mit etwas Männlichem?”, spielte ich grinsend ihr Spiel mit. „Wie wäre es mit einem strammen Martini extra dry?”

„Au ja,” lächelte Britta. „Trocken ist immer gut. Sonst flutscht es einfach runter und man spürt gar nichts davon.”

„Ja, vor allem wenn die Hahnenschwänze klein sind”, reagierte Mina mit fast todernstem Gesicht.

Dass meine neuen Freundinnen keine Kinder von Traurigkeit sind, war mir schon lange klar. Nun zeigten sie sich auch noch als nahezu geistreich, obwohl sie eigentlich nichts Verwerfliches von sich gaben. Wir einigten uns auf doppelte Martini Cocktails. Der Ober notierte und verteilet dann die Speisekarten. Als Vorspeise einigten sich die Damen auf einen Hummercocktail, ich bevorzugte Nordseekrabben. Ich erhoffte mir von ihnen etwas Stärkung meiner Manneskraft. Auch beim Hauptgang hatten wir einen unterschiedlichen Geschmack; die Damen wollten Seezunge. In meiner Erinnerung geisterte noch die so bezaubernde Venusmuschel von Mona, unwillkürlich wurden daraus die Jakobsmuscheln auf der Speisekarte. An diesem bisher für mich so glücklich verlaufenem Tag, packte mich der Übermut: Ich bestellte eine Flasche Champagner dazu.

Die Cocktails kamen. Der Ober stand jetzt zwischen Britta und mir, sein Interesse galten aber nicht den Cocktails, sondern den beiden, wie kleine Vulkane in ihrer regelmäßigen Form abstehenden Brüsten, von Britta. Die rote Spitze konnte man unter dem Stoff der Bluse nur noch erahnen. Vom Rest sah man mit etwas günstiger Kopfhaltung das meiste.

„Ich hoffe geschüttelt …”, gab Mona von sich..

„Rühren wohl besser anderswo”, fiel mir dazu ein. Wir prosteten uns zu, ohne anzustoßen jedoch tiefem in die Augen blicken.

„Und dann schlürfen”, meine Britta danach und schlürfte tatsächlich an ihrem Glas. Nicht zu laut, aber mit offensichtlichem Behagen. „Wow, der ist aber lecker!”, stellte sie dann fest. Schnell verschwand die große Olive an ihrem Holzstiel zwischen ihren toll geschminkten Lippen. Wenn die Oliven rot gewesen wären, hätte ich sicher seltsame Gedanken gehabt. Die hatte aber Britta scheinbar ebenfalls. Sie fächerte sich mit dem Röckchen etwas Kühlung zu. Zum Glück hatte ich vorgesorgt und meinen Freund gut verpackt, denn ich sah es überdeutlich – Britta hatte kein Höschen unter dem Rock an. Sie sah, dass ich es sah, und grinste mich hinterhältig aber verschmitzt an. Ich musste den bereits halb getrunkenen Cocktail wieder vorsichtig ins Glas zurückfließen lassen, sonst hätte ich wohl den ganzen Tisch vollgeprustet.

One reply on “Die Strandpiraten”

Hiho …

Nicht schlecht die Geschichte … freue mich schon auf den nächsten
Band mit Dir, Uschi und Claire.

cheers, SpaceloopXL

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