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Eine stille Beobachterin

Dir überlasse ich das auch, ob überhaupt und wann wir Sina etwas Sagen wollten, von mir erfährt sie nur etwas, wenn wir beide uns einig sind. Auf keinen Fall will ich eure gemeinsame Zukunft gefährden. Bedenkzeit räume ich dir bis zur Geburt ein. Wenn ich alleine entbinde, dann ist es erst mal mein Kind. Je nachdem wie du dazu stehst und vielleicht sogar mit Sinara bei der Entbindung dabei bist, dann wäre es unser Kind. Auch die Umstände der Zeugung unterliegen erst mal der Diskretion, dazu müssten wir noch die Meinung von Sinara einholen. Mehr wollte ich nicht, nur dass du in Ruhe darüber Nachdenkst. Hugh, ich habe gesprochen!

Sie mussten beide kichern. Waldemar war verdächtig guter Laune, das beruhigte die schwangere Frau außerordentlich. Erst überlegte er lange grinsend, musste sich zum Ernst zwingen. Renate, ich finde das voll korrekt von dir, dass du mich nicht unter Druck setzt. Das werde ich dir nicht vergessen! Auch wenn du es nicht hören willst, ich stehe zu unserem Kind, es wird ihm und seiner Mutter an nichts fehlen.

Sinara in Kenntnis zu setzen denke ich wird nicht so dramatisch, sie war es schließlich die uns irgendwie verkuppelt hatte, dann muss sie auch mit so etwas rechnen. Dass sie mit eingeweiht wird steht außer Frage, nur über das wie und wann mache ich mir Gedanken. Von deiner großzügigen Bedenkzeit werde ich deshalb nur höchstens eine Woche in Anspruch nehmen, was Sina betrifft. Danach werden wir zu dritt überlegen wie es weitergeht. Sie ist seit Jahren deine beste Freundin und ich bin dein bester …..hmmmmmmm……. was bin ich jetzt eigentlich? Erstmal bleibst du mein bester Freund, beendete Renate den Satz lächelnd.

Waldemar sah sie tief und eindringlich an, lächelte dann aber wieder. Er drehte sich weg, nahm wieder ihre kleine Hand mit den sorgsam manikürten, schönen Nägeln und sie schlenderten wie ein verliebtes Paar langsam zurück. Stetig brach die Dämmerung herein, das ungewöhnliche Paar beschleunigte die Schritte klein wenig. Wie geht es dir dann jetzt, Renate? Fragte er besorgt.

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