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Eine stille Beobachterin

Als Renate endlich aus dem Bad fand, schlief Waldemar schon mit tiefen Atemzügen. Vorsichtig, um möglichst wenig zu Schaukeln rollte sie sich neben ihn, gab ihm einen schüchternen Kuss auf die Wange. Lag noch lange wach, starrte in die Dunkelheit, lauschte den Atemzügen, überlegte ob und wie sie ihm nicht nur die Mutter seines Kindes sein konnte, sondern vielleicht sogar eine Partnerin? Wollte Waldi überhaupt wieder so schnell eine Partnerin? War sie nicht viel zu Alt dafür?

Andererseits, was sind 44 Jahre heute für eine Frau? Konnte sie nicht mit Raffinesse, Stil und Klasse gegenüber seinen Altersgenossinnen Punkten? Wusste sie nicht inzwischen sehr genau, wie Männer denken und hatte ihre kleinen weiblichen Egoismen abgelegt? Konnte sie nicht einen Mann wirklich selbstlos Verwöhnen? Sie beschloss für sich die Herausforderung aufzunehmen. Subtil und Diskret wollte sie Vorgehen, aber er würde es Wert sein, er war ein guter Mensch. War sie in Ihn Verliebt?

Am nächsten Morgen erwartete sie ihn in der Küche schon mit einem Frühstück, was er sehr überrascht registrierte. Auch ihren Aufzug nahm er war, das knielange leicht transparente dunkelblaue Nachthemd mit roten halbhohen Pantoletten, wirklich sehr appetitlich. Alles Zusammen. Sie aßen schweigend, dann Verabschiedete er sich zur Arbeit, sagte ihr dass er später kommen würde, weil er noch zu seinen Eltern wollte. Renate gab ihm deshalb den frei gewordenen Hausschlüssel vom Küchentisch. Renate verabschiedete ihn mit einem Küsschen auf die Wange, musste dazu etwas auf die Zehenspitzen, vergaß natürlich nicht ihre Brust an seinen Arm zu drücken, die er während des Frühstücks immer wieder möglichst unauffällig durch den feinen Stoff gemustert hatte.

So vergingen die ersten Tage in denen sie versuchte, ihm das Zusammenleben mit ihr so angenehm wie möglich zu machen, achtete noch sehr viel mehr wie Vorher schon auf ihr Äußeres, spielte die Karte der subtilen Erotik, zeigte ihm dass sie durch und durch Frau war. Jede kleine Alterserscheinung an ihrem Körper wurde geschickt kaschiert, er sah sie eigentlich nie ungeschminkt, wenn auch immer sehr dezent. Sie wusste wie sie ihm Ein- und Anblicke gewähren konnte, die seine Fantasie beflügelten, ohne anzüglich zu Wirken. Waldemar fühlte sich wohl. Fühlte sich verstanden in den schweren Stunden des Verarbeitens, des Trauerns. Sie war für ihn da. Sie freute sich wenn er von der Arbeit kam und zeigte es deutlich. Und er kam Abends wirklich gerne zu Ihr.

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