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Gruppen Reife Frauen

Eine stille Beobachterin

Während andere Frauen sich Gedanken machen, wie ihr Partner auf Schwangerschaft reagiert oder wie sie das Kind ernähren sollen, hatte Renate nur mit ihrem Gewissen zu Hadern. Es liegt in ihrer alleinigen Entscheidung, ob und wem sie etwas von dem Kind sagt, ist im Grunde nur ihrem Gewissen und dem Schöpfer Verantwortlich. Das Kind in ihr war da noch winzig klein, wie eine Erbse oder ein Kirschkern vielleicht. Doch hatte es schon großen Einfluss auf ihren Körper und ihre Gedanken.

Sie erbrach sich nicht mehr so oft wie bei den ersten beiden Schwangerschaften, musste aber ganz bewusst den Appetit zügeln, um nicht völlig aus dem Format zu Geraten. Außerdem war sie sehr viel leichter Erregbar – auch sexuell, hatte großes Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Zärtlichkeit, ist manchmal entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten etwas Launisch, fast schon Zickig. Vor allem wenn ihr Bedürfnis nach körperlicher Nähe nicht erfüllt wird. Um im Alltag für ihre Mitmenschen halbwegs erträglich zu Sein befriedigte sie sich oft zweimal am Tag selber. Aber es war keine Erlösung, sondern linderte nur immer die gröbsten Entbehrungen, machte im Grunde nur noch größeren Appetit auf mehr.

Die Produktion ihrer Säfte nahm ungewohnte Dimensionen an, so dass sie oft um Mittags herum schon wieder einen frischen Slip wechselte, es reichen meist kleine Gedanken oder Zwischenfälle schon um sie anzuregen, ihre Fantasie davon gallopieren zu Lassen. Immer öfter überlegte Renate wie sie an körperliche Zuwendungen kommen könnte, Luzia ist oft Bestandteil ihrer Fantasien, wohl auch weil Luzia ihr Menschlich und Räumlich momentan am nächsten war.

Wenn Luzia und Renate am Abend nach dem Essen noch auf der Terrasse saßen kuschelte sich Renate meist an sie, was diese nicht nur zuließ, sondern sogar erwiderte. In der milden Abendsonne sahen die Beiden den entfernten Gardasee schillern, zogen sich eine dicke Decke über, Renate lehnte sich an deren schmale Schulter und sie reden über alles mögliche, “hochwichtige” Frauengespräche eben. Dabei kraulte Renate oft den Nacken oder streichelte Luzias Hals, kratze mit ihren langen Fingernägeln vorsichtig deren Kopfhaut, sprach leise direkt in ihr Ohr, das sie ihren warmen Atem spüren konnte, was Luzia scheinbar sehr angenehm empfindet.

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