Du Waldi, nachdem das jetzt mein drittes Kind wird, kann ich sehr entspannt damit umgehen. Schön, das beruhigt mich, war seine Antwort. Schweigend gingen sie Hand in Hand an den Parkplatz zurück, wo er sie dann erschrocken los ließ, als hätte er gar nicht bemerkt, wie vertraut beide bis dahin unterwegs waren.
Wo erreichen Sina und ich dich dann die nächsten Tage? Also Waldi, wenn du sagst du willst das innerhalb einer Woche regeln dann bleibe ich solange hier auf meinem Boot. Traurig sah er Renate an: Das mit Anna Maria ist immer noch nicht geklärt? Nein, zu ihrer ehemaligen Geliebten wollte sie noch nicht zurück in die Wohnung, das würde mich an ihrer Stelle auch noch zu sehr aufwühlen, gerade in ihrem seelisch etwas ungeordneten Zustand. Renates Boot war von Waldemar prima in Schuss gehalten, so hatte sie alles was sie für das tägliche Leben brauchte. Vor allem Ruhe, zum Sammeln und warten, was die nächsten Tage brachten. Der Abschied war sehr innig und Waldi beugte sich zu der deutlich kleineren Frau hinab, küsste sie sehr intensiv und leidenschaftlich auf den Mund.
Langsam schlenderte Renate mit einer kleinen Reisetasche über den Steg zum Boot, viel zu Lange schon wieder war sie nicht hier gewesen, sah sich neugierig die schon weniger werdenden Boote an, die teilweise schon für den Winter vorbereitet waren. Wie immer sorgsam darauf achtend, sich nicht die hohen Absätze zwischen den Planken zu ruinieren. Nach einer gewärmten Dose Ravioli schrieb sie an Luzia eine SMS, dass beide womöglich eine Woche bleiben würden, damit Luzia und ihre Eltern Planen konnten.
Kuschelte nach dem Zähneputzen sich früh in einen Schlafsack, war tief erleichtert wie das Gespräch mit Waldemar verlaufen war. Besser hätte es nicht kommen können. Sie dachte nach, wie sich die nächsten Tage entwickeln könnten, dachte an Italien und Luzia, begann Luzia Augenblicklich etwas zu Vermissen, da die letzten Wochen diese Frau ihr Leben sehr bestimmt hatte. Dachte daran, wie beide Frauen abends immer zusammen vertraut auf der Terrasse saßen und redeten, wie sie immer versuchte Luzia etwas fordernder zu Berühren. Dachte daran, welch schöne Stunden schon hier auf dem Boot erlebt wurden, dachte mit einem Lächeln daran mit welcher Leidenschaft das Kind in ihrem Leib gezeugt wurde.