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Eine stille Beobachterin

Der Kummer in Renates Herzen hatte Folgen, die nächsten Wochen aß Renate kaum noch etwas, obwohl sie für Waldemar regelmäßig, üppig und liebevoll kochte. Sie verlor zunehmend an Gewicht, welches er analog dazu zulegte, wurde für ihre Verhältnisse regelrecht schlank. Das steht ihr wirklich gut. Nur der Bauch schwoll immer mehr an, aber das hatte ja andere Gründe. Der üppige Busen spannte mehr, wurde noch größer. Sie musste dazu auch öfters zur Toilette, denn der Platz in ihrem Bauch wurde enger. Die Umwelt war anfangs mit ihrem Zustand sehr Mitfühlend. Jetzt mit den zunehmenden Einschränkungen reagieren sie immer öfters genervt, Ungeduldig.

Jetzt wo die Schwangerschaft nicht mehr zu verheimlichen war, mussten die Beiden auch Waldis Eltern einweihen. Darauf freute ich mich schon besonders, war es doch interessant für mich, was sie seinen Eltern erzählen wollen. Ich kann von hier oben zwar alles sehen und hören, aber nicht im Voraus. Die Zukunft weiss hier oben nur der Chef, den hat aber noch keiner wirklich gesehen. Es wird oft vermutet, wer das sein könnte, wirklich wissen tut es niemand.

Manche denken dass es ein Jesus sei oder Jehova, die wo in Asien gelebt hatten denken das es ein Buddha sei, die sind aber niemals lange hier oben, die gehen alle wieder auf die Erde zurück. Andere ehemals dunkelhäutige Erdlinge schwören dass er Allah heißt, insgesamt werden sicher 50 oder mehr Namen gehandelt. Weils keiner wirklich weiss gibt es nur noch den Glauben.

So kam es, dass an einem Sonntag Nachmittag Waldemar ganz offiziell seine Eltern zu Kaffee, Kuchen und einem klärenden Gespräch in Renates Wohnung einlud. Typisch für Schwaben kamen sie auf die Minute pünktlich, Renate überraschte sie mit selbstgemachtem Apfelstrudel. An diesem Tag hatte sie ein sehr figurbetonendes enges Strickkleid ausgewählt mit flachen Ballerinas, jetzt war bei ihrer schlankeren Statur der rundliche Bauch sofort zu sehen. Waldis Mutter wusste jedenfalls sofort was Sache war.

Nach den üblichen Höflichkeitsfloskeln über die schöne Wohnung und den leckeren Apelstrudel kam Waldi sichtlich Verlegen zum Thema. Mum, Dad, Renate ist schwanger. Ja Sohn, das sehen wir – und? Von mir, ich bin der Vater. Jetzt schluckten die beiden, aber trocken, nicht vom Apfelstrudel. Wie kam denn das, stotterte Waldis Vater. Sie stieß ihn an: Du weißt doch genau wie so etwas kommt, du warst bei der Zeugung deines Sohnes doch auch dabei? Ja schon, aber ich meine, ich denke, wir denken du warst doch mit Sinara zusammen?

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