Mittlerweile rötete sich meine Haut schon spürbar, der Boden war von unten unangenehm Kühl, ich hatte jeden Bezug zur Zeit verloren, sorgte mich etwas in Unkenntnis der
verbliebenen Reststrecke. Laura? Vorsichtiges Rütteln an ihrer Schulter, eine sanfte Welle ging durch ihre weichen Brüste. Laura? Sollen wir Weiter? Verschlafen blinzelte sie mich
an, lächelte dann freundlich als sie mich erkannte. Ja, murmelte sie, laß uns Fahren. Die Bekleidung war fast trocken, die Schuhe brauchten wir hier noch nicht, diese durften noch
etwas weiter trocknen. Die Sonne begann hinter den Bäumen der Böschung zu Verschwinden. Dann paddelten wir langsam um mehr Strecke zu Machen.
Nach vielleicht einer Stunde sahen wir den bekannten Bulli mit dem grossen Anhänger am Ufer vor einem hölzernen Steg stehen, das sollte wohl das Ende der heutigen Reise sein. Der
Fahrer schlief auf dem Sitz bei geöffneter Türe. Laura half mir fürsorglich beim Aussteigen, vom Poltern des Kanus beim Aufladen wachte der Fahrer auf. Laura drückte ihm einen
Geldschein in die Hand, fragte ob er uns zurück nach Landsberg bringen würde. Natürlich, versicherte er Eilig, das gehöre zu seinem Service mit dazu.
In der Altstadt direkt am Lechwehr kauften wir uns eine Tüte mit Eis, spazierten staunend durch die engen Gassen zwischen den guterhaltenen historischen Gebäuden. Aus einer
riesigen Kirche ertönte Orgelmusik, wir traten ein und nahmen den nächstbesten Sitzplatz. Es waren keine sakralen Klänge, sondern klassische Musik eines bekannten Komponisten.
Laura kuschelte sich eng an meinen Oberarm und legte andächtig ihren Kopf an meine Schulter. Zeitweise mischte sich eine wehmütige Violine in die raumfüllenden Orgelklänge.
Gütiger, war das schön! Es schien als spielten sie nur für uns, ich hatte so etwas noch nie Zuvor gehört. Laura war anscheinend genauso gerührt wie ich. Kein Mann den ich kannte
hätte das freiwillig länger als 10 Minuten ertragen. Ich hätte das die ganze Nacht hören können. Laura anscheinend auch.