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Die Traumfrau

Durch meine kostenlose Planung und konkrete Details kam Bewegung in die Sache, nach und nach fanden sich weitere Sponsoren, mit Plänen in der Hand und einem Modell auf dem Tisch
konnten sich plötzlich alle etwas Vorstellen. Betroffene Elterngruppen begannen sich zu Engagieren. Der Stein musste nur einmal ins Rollen gebracht werden. Plötzlich war das
Gästezimmer auch ein Büro, ich wurde herumgereicht beim Bürgermeister, bei zwei örtlichen Bauunternehmern, dem Landrat, einem Baustoffhändler, beim Gemeinderat…. und Laura war
stolz auf mich.

Die Zeit verging rasend schnell, urplötzlich standen unser Container vor der Türe, Möbel in unserer Wohnung, zwei Fahhräder auf dem Balkon. Von meinem Vorhaben den leeren
Bürocontainer wieder auf Baustellen zu Verwenden rieten sie mir ab. So etwas würde nur allzugerne aufgebrochen, ich müsse das Anders lösen. Aber sie wüssten natürlich wie ich
damit Gutes tun könnte….. So bekam der örliche Angelverein am Fluß ein neues “Clubhaus”, es gab natürlich ein rauschendes Fest mit gegrilltem Fisch, Tanz und viel Hopfentee.
Lauras Vater, der Vorsitzende des Vereins war stolz auf mich…..

Laura hielt unser kleines Paradies, unsere Wohnung penibel Sauber und Gemütlich, überall Blumen, Pflanzen, Bilder von Uns. Es war das warme Nest geworden, nach dem ich mich immer
gesehnt hatte. Unser Nest. Sie nahm mir völlig selbstverständlich viele Arbeiten aus der Hand, obwohl ich das auch gemacht hätte. Nur zur Bierflasche vor dem Fernseher konnte ich
mich nicht Durchringen…. Sie hatte unter anderem viel zu Waschen, vorwiegend Bettwäsche…. Unsere nächtlichen Eskapaden wurden nicht weniger, eher noch Leidenschaftlicher, je
besser wir unsere gegenseitigen Körper und Vorlieben kannten. Irgendwann und Irgendwie kam für sie auch ein Brief aus dem fernen Deutschland, der sie sehr erleichterte. Ein
Scheidungsurteil…..

Etwas fehlte in Lauras Augen noch, eine Krönung für unsere Beziehung, eine Legitimation. Ich wusste auf was sie hinauswollte. Homoehen waren aber völlig undenkbar. Trotzig suchte
sie nach einem Ausweg, nach einem Menschen der ihr Bedürfnis nach heiler Welt unterstützen konnte, nach einem Ritual wie sie ihre Liebe zu mir Beweisen wollte. Mir musste sie
nichts Beweisen, mir reichte der tägliche Umgang mit ihr, wo sie mit jeder Geste, jedem Moment zeigte was sie von mir hielt. Unser Umgang miteinander war geprägt von Achtung,
Respekt. Und Liebe. Davon jede Menge. Immer noch liebte ich ihre schöne Stimme, die feurigen Augen, ihre warme Herzlichkeit.

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