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Alles Neu macht der Mai

Auch der freundliche junge Nachbar brachte sich fleißig ein. Wieder war ich erstaunt, wie schnell Anna das alles organisierte, sie musste bis Mittag arbeiten, am Abend schon räumte sie Möbel ein. Eine Mischung aus Stolz und Bewunderung erfüllte mich, war mir sicher, mit dieser Frau werde ich die berühmten Pferde stehlen können.

Annas Zimmer war schon mit einem mittelgroßen Schrank und der kleinen Couch möbliert, eine Matratze mit Lattenrost lag in einer Ecke am Boden, nur Kartons hatte sie nicht halb so viele wie ich. Das bedeutete aber, wir konnten jetzt hier richtig wohnen. Bis meine Möbel kamen würde ich mich jede Nacht eng an sie kuscheln, ein schöner Gedanke! Diese Nacht schlief Anna schnell ein, worüber ich sehr froh war, denn meine Mu war immer noch dick eingecremt wie ihr Sonnenbrand, wegen dem auch Kuscheln schwierig blieb, so lagen wir einfach Löffelchen auf der schmalen Matratze, Sie unbekleidet, ich im warmen Omanachthemd, spürte ihren warmen gleichmäßigen Atem in meinen Haaren.

Vor lauter Aufregung und Pläne schmieden konnte ich lange nicht einschlafen, lauschte den ungewohnten neuen Geräuschen, dem gelegentlichen Knacken der Dachbalken. Als ich vom Knattern eines Motorroller im Hof aufwachte war Anna schon weg, überlegte kurz ob sie wohl schon mit dem Rad gefahren war oder eine Fahrgemeinschaft mit ihrem Kollegen organisiert hatte.

Der Tag zog sich endlos lange hin bis zum Mittag, besuchte eine Bekannte in ihrem Blumengeschäft zum Quatschen, eine Andere zum Frühstücken, Telefonierte lange mit meiner Tochter, ohne sie einzuweihen, bis ich endlich Anna von der Dachterrasse mit wehenden Haaren und flatterndem Rock auf ihrem sportlichen Fahrrad anfliegen sah. Ein warmer Schauer lief durch mein Herz, sie kam zu mir. Nach Hause! Unserem Zuhause!

Die Türe wurde aufgesperrt, mein erster Gedanke als ich sie sah: Sie ist in letzter Zeit immer viel femininer Gekleidet und aufgemacht, Schminkte sich öfters. Anna nahm mich lange in den Arm, drückte mich innig und fest, rieb ihre Oberweite sanft an meiner. Zum Gebärden musste sie leider loslassen: Wir wohnen nicht einen ganzen Tag hier und ich habe schon das Gefühl nach Hause zu kommen.

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