Überglücklich und Dankbar nahm ich sie in den Arm, versuchte dann zu scherzen: Du hast ja wieder die Rolle des Mannes übernommen, so viel Engagement hätte ich mir von meinem Gatten immer gewünscht. Sie spielte die Beleidigte, gebärdete: Soso, Mann. Wäre dir ein Mann doch lieber? Muss ich jetzt die Haare schneiden, Brüste verkleinern und darf nur noch Hosen tragen?
Neeeeeiiiiin, ich bin nur sooo froh, dass du mich so unterstützen kannst! Die zweite Wohnung an diesem Tag scheiterte an der schlechten Busanbindung. Wir beschlossen den Tag nun Ausklingen zu lassen, beschafften noch ein paar Lebensmittel und schleppten den riesen Koffer und die Supermarktbeutel aufs Boot. Langsam wurde es trotz 11m Länge wirklich Eng.
Nachdem alles notdürftig verstaut war entledigten wir beide uns erstmal unserer strengen Garderobe und der engen Schuhe, Anna war Pumps nicht wirklich gewöhnt, auch wenn sie nicht sehr hoch waren. Sie drängelte sich an mir vorbei, kramte etwas aus ihrem Schrankabteil, verschwand gänzlich unbekleidet im Waschraum, während ich noch mit Slip und BH an der Pantry zum Kochen begann. Auch das hatte sich so heraus kristalisiert, obwohl Anna als Konditorin wunderbar Backen, die leckersten Nachtische zaubern und auch recht gut kochen konnte, blieb im Alltag das meistens meine Aufgabe.
Sie brauchte für ihre Verhältnisse erstaunlich lange, an den Geräuschen hörte ich dass sie Haare wusch, sich ewig mit dem kleinen Föhn abmühte und danach immer wieder Utensilien auf die Glasablage unter dem Spiegel legte, sie war also mit sich beschäftigt. Hoffentlich hat sie das nicht falsch aufgefasst, als ich sie auf ihre männliche Rolle ansprach. Gerade schmeckte ich den Salat mit Kräutern ab, als wieder die Türe aufging, Anna wartete bis ich zu ihr hinsah und sie dann betont Lasziv und Hüftschwingend zur Pantry kam.
Sie trug nur einen winzigen Hauch von neonorangen Slip, keine Ahnung wie sie sogar ihr kleines Pimmelchen darunter verbergen konnte. Die Augenbrauen waren Gezupft, die wunderschönen grünen Augen sehr dunkel betont, ihre etwas von früherer Akne leicht porige Haut hatte sie mit Makeup egalisiert, die Haare waren offen aber mit Schaum sehr auf Volumen frisiert, die Lippen mit einem von meinen Lippenstiften dunkelrot gefärbt. Mir fiel das Kinn nach unten, so Vamp-mäßig hatte ich Anna noch nie gesehen, sie wollte mir beweisen wie sehr sie sich als Frau fühlte.