Verheult sah ich ihr in die Augen. Es muss etwas geschehen! Sie nickte zustimmend. Hast du morgen nach der Arbeit Zeit? Mir fiel auf, das war das erste Mal dass ich sie zuerst gefragt hatte. Wieder nickte sie. Schläfst du bei mir heute wieder auf dem Boot oder soll ich dich Heim fahren? Sie nahm meine Hände zusammen, küsste darauf, gebärdete dann: Wir bleiben Zusammen!
Nach 10 Minuten erreichten wir den Yachthafen, Anna ordnete die Zeitungen und dann gingen wir aufs Boot. Das Wetter passte zu unserer Stimmung, es war sonst niemand zu sehen. Auf meinem Boot war die Frage was wir essen wollten leichter zu beantworten, es gab nur Nudeln mit Tomatensoße. Gleich nach dem Essen holte Anna mein Notebook hervor, sie machte das hier immer so, wenn wir etwas zu bereden hatten, wo mein Gebärdenwortschatz noch nicht ausreichte und Buchstabieren zu lange dauerte, wir tippten dann einfach auf den Bildschirm und schoben das Teil hin und her.
Indes sortierte ich nochmal die Immobilienteile auseinander mit den markierten Inseraten. Als erstes tippten wir die Inserate ein, auf die wir Anrufen wollten, dann verfassten wir einige E-mail, wo man eine E-mail hin senden musste und tippten zum Schluss noch zwei Briefe für Chiffre-Zuschriften, das lief alles nur mit wenigen weiteren Worten. Dann schien Anna Maria mehr wissen zu wollen.
A: Sag mal im Ernst jetzt, wie willst du das mit dem Geld regeln? Ich werde mit dir Pferde stehlen aber keine Bank ausrauben. Und ich habe nur mein Gehalt als Konditorin, du weißt was das Netto ausmacht. Das reicht zur Not auch für uns beide zum Überleben, aber nicht für eine eigene Wohnung.
R: Dann müssen wir eben Heiraten, dass du weniger Steuern bezahlst.
Wir lächelten uns beide an
A: ein schöner Gedanke, aber bitte bleib Ernst jetzt!
R: Als erstes Verkaufen wir morgen mein neues Auto und holen uns was kleines, was wir leichter unterhalten können, dann sind wir erst mal liquide. Ich habe noch die Bankvollmacht, dort liegen Papiere, die zu veräußern sind, das sollte für eine einfache Wohnung reichen.