Als ich mich langsam Beruhigte, begrüsste ich förmlich Waldemars Eltern, erfuhr dann dass Waldemar beim gleichen Prüfer ablegte und das kleine Schauspiel mit ihm arrangiert hatte, dass Sinara mit Waldis Eltern auf der Autofähre extra herüber kamen. Ja, sagte Waldis Mutter, wir wollten auch mal sehen mit wem unser Waldemar so begeistert einen großen Teil seiner Freizeit verbringt. Dürfen wir mit Ihnen zurück fahren? Waldi fährt dann mit dem Auto zurück, sie dürfen ja jetzt alleine Boot fahren. Ja richtig, Schiffsführerin! Stolz, Freude!
Na klar, dann Willkommen an Bord. Wir vier kletterten hinab, Waldi begrüßte kurz seine Eltern und nahm einen Autoschlüssel an sich. Warte, dachte ich mir, ganz sind wir noch nicht fertig. Bevor sich Waldemar verabschieden konnte bedankte ich mich sehr förmlich und überschwänglich bei ihm für alles und vor allem seine Geduld mit mir.
Dann Umarmte ich ihn, zog ihn zu mir herab und gab ihm einen langen, innigen Kuss, umgriff mit den Händen seinen Kopf, drang fordernd mit der Zunge in seinen Mund ein, wühlte leidenschaftlich in Ihm. Er war völlig überrascht und als ich ihn los lies schnappte er nach Luft, lief Knallrot im Gesicht an, vermied den fragenden Blick seiner Eltern, um sich dann sehr eilig davon zu machen. Seine Eltern sahen erst einander verdutzt an, dann mich und danach Sinara, welche aber nur kicherte, denn sie kannte mich nur zu gut und wusste wie das gemeint war.
Waldi war schon eilig außer Sichtweite als wir Ablegten, diesmal mit Sinara als Matrosin, die auch anscheinend heute auf ihren fast obligatorischen Badeanzug verzichtete, obwohl der unten im Schrank lag. Dafür verteilte sie automatische Schwimmwesten, offensichtlich nahm sie das mit ihren bisschen Schwiegereltern sehr ernst. Zuerst fuhren wir mit dem Motor, ab der Seemitte wurde das Wetter langsam etwas freundlicher und mit den einzelnen Sonnenstrahlen durch die Wolken kam auch gerade so viel Wind auf, dass wir schon Segel aufziehen konnten.
In Gedanken stand ich hinter dem Steuerrad, hätte vor Glück die Welt umarmen können aber ich hatte im Grunde niemanden außer Sinara und Waldemar mit dem ich mein Glück teilen konnte. Mein Mann wusste noch nicht einmal dass ich dieses Boot hatte.