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Fetisch Lesben

Das Aschenputtel

Doro stellte sich jetzt in die Box neben mir, war durch die Schamwand vor den Blicken verdeckt. Wir zogen uns in jeweils eigenen Kabinen um. Föhnten im Eingangsbereich ausgiebig unsere Haare. Entschieden uns zu Fuß nach Hause zu Gehen, die saubere klirrende Luft tat gut. Doro hakte sich bei mir unter und wir plauderten unverbindlich, der kalte Schnee knirschte unter den Stiefeln. Schau, dort Arbeitest du, Sonja! Mir war gar nicht aufgefallen, dass wir an meiner Apotheke vorbei kamen, das Gespräch wechselte zu meinem Beruf und meinem Geschäft, meinen Erlebnissen mit der vielfältigen Kundschaft.

Darf ich noch etwas zu Dir kommen, machst du mir einen Tee? Doro sah mich mit großen Augen fragend an, als wir im Treppenhaus vor den Wohnungstüren standen. Eigentlich hätte ich jetzt etwas Ruhe gewollt, um meine Gefühle und Empfindungen zu Sortieren, wieder auf den Teppich zu Finden. Aber diesem Blick konnte ich nicht absagen. Irgendetwas fesselte mich, diese junge Frau zog mich immer weiter in Ihren Bann. Hatte sie sonst keine Freunde, dass sie ihre Zeit mit mir verbringen musste oder wollte? Mit der, im Vergleich zu Ihr, alten Frau?

Ja klar Doro, komm rein. Kennst dich ja schon aus, fühl dich wie Zuhause! Angenehme Wärme strömte uns entgegen, die Heizkörper waren immer noch voll offen. Sie schüttelte ihre derben Stiefel von den Füßen, die laut polternd in die Ecke hinter der Türe fielen. Wirklich wie Zuhause, Sonja? Ich hantierte gerade mit dem Wasserkocher, maß der Frage nur rhetorische Bedeutung zu: Ja klar, wie Zuhause! Teebeutel wurden in eine Kanne gehängt, Kekse mit einem Teller auf ein Tablett gestellt. Der Wasserkocher blubberte, mit einem lauten Klack schaltete er sich selber ab. Im Hintergrund erklang sanfte Musik, Doro hatte offensichtlich eines ihrer Geschenke in den Player eingelegt. Erst als die Teebeutel in der Kanne schwammen begann ich auch die warme Straßenkleidung abzulegen.

Wieder in die Miniküche zurück, zwei große Tassen, Löffel, ein Glas Honig und die Kanne mit dem erst hellgrünen Wasser mit auf das Tablett. Dann zurück in das Wohnzimmer, Doro sitzt ganz sicher auf den super bequemen gefüllten Ledersäcken oder steht am Fenster, so meine Vermutung. Unterwegs lag ein Stapel Bekleidung achtlos auf dem Boden, Doro lümmelte wirklich Breit in dem Sitzmöbel. Schon wieder wurde ich Nervös, stellte das Tablett auf den Boden neben uns, setzte mich in den zweiten Sitzsack seitlich zu Doro. Wollte für den Moment vermeiden sie anzusehen, denn sie hatte das “wie zu Hause” tatsächlich Wörtlich genommen. Den langen Rock, Pullover und Shirt abgelegt, flezte nur im Top und der wollenen Strumpfhose Brettbreit im Sitzsack.

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